Weitgehend unveränderte und stabile Verhältnisse charakterisieren die Marktlage. Wie schon seit Monaten bleibt das Lebendangebot zwischen 5 und 10 % unter den Vorjahreswerten, dennoch ist die Bedarfsdeckung gut ausreichend. Deutscher Schlachtunternehmen meinen sogar eine „Überdeckung“ zu erkennen und kommunizierten Preisdruck. Mit Verweis auf die gestiegenen Betriebsmittelpreise und demnach fehlende Rentabilität in der Schweinehaltung, war sich die Erzeugerseite einig, die Preisnotierung abermals unverändert zu fixieren. Ob die um Auslastung ringende deutsche Schlachtbranche diese Entscheidung zur Kenntnis nehmen wird oder mit Abnahmezurückhaltung bzw. Hauspreisen in der neuen Woche operieren wird, bleibt abzuwarten.
In Österreich trifft das Angebot an Schlachtschweinen auf eine Nachfrage in gleicher Höhe. Gute Stimmung am Fleischmarkt sucht man jedoch vergeblich. Neben den hinlänglich bekannten Kostentreibern Strom und Gas, treiben vielen Unternehmern Personalverfügbarkeit und Kosten Schweißperlen auf die Stirn. Während am Heimmarkt alle Absatzrichtungen eher schleppend verlaufen, hofft man demnächst auf Entlastung Richtung Asien, nachdem in jüngster Zeit Anfragen aus Fernost wieder zunehmen.
Das Angebot an der Ö-Börse war im Vergleich zu den beiden Vorwochen rückläufig, was eventuell in Verbindung mit der Arbeitsspitze bei der Maisernte und anderen Feldarbeiten stehen könnte. Vor diesem Hintergrund wurde die Notierung im Einvernehmen mit der Abnehmerseite auf unverändertem Vorwochenniveau fixiert.
Preise KW 41-42/’22 (Marktbericht vom 13. Oktober 2022):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,09 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,99
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,40 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,30
Dr. Johann Schlederer