Das Fahrrad ist in zweifacher Hinsicht zu einem Politikum geworden. Die Bevölkerung Tirols drängt hinaus in die Natur. Das Mountainbiken ist gerade für die jüngere Generation zu einer der beliebtesten Freizeitsportarten geworden. Immer mehr wird das Rad zudem zum Alltagsverkehrsmittel.
Forum Land hat sich kürzlich mit den Auswirkungen des Fahrradbooms beschäftigt (siehe obenstehenden Bericht). Beim Mountainbiken, das sich zu einem großen Teil auf Wirtschaftswegen abspielt, wurde mit dem Mountainbike-
modell Tirol schon vor Jahrzehnten eine Regelung gefunden, mit der sich auch die GrundbesitzerInnen einverstanden erklären konnten. Die öffentliche Hand beteiligt sich an der Wegeerhaltung und regelt die Haftungsübernahme. Auf dieser Basis konnte ein sehr umfassendes Wegenetz erschlossen werden, mit dem auch die Land-, Forst- und Almwirtschaft leben kann.
Herunten im Tal beschäftigen sich die Gemeinden damit, die Infrastrukturen für das Rad im Alltagsverkehr zu errichten. Insbesondere bei der Querung der Siedlungen, der großen Verkehrsverbindungen und der Flüsse sowie bei der Verknüpfung der lokalen Wegenetze muss verhandelt, gebaut und vor allem viel Geld eingesetzt werden, um zu einem attraktiven Angebot zu kommen. Da alles mit Strom fährt, braucht es zudem Ladestationen, Abstellplätze und einiges mehr.
Am Beispiel Radinfrastrukturen lässt sich gut erkennen, wie dynamisch sich die Gesellschaft verändert. Breitbandnetze, neue Pflegestrukturen, Kinderbetreuung und vieles mehr…..langweilig wird es nicht für die Tausenden GemeinderätInnen, die gerade in die Verantwortung gewählt wurden!
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