Bei der Kälberversteigerung vom Montag war mit 429 Kälbern ein für diese Jahreszeit sehr großer Auftrieb zu verzeichnen. Der Durchschnittspreis von € 4,26 netto bei den Fleckvieh-Stierkälbern in etwa auf dem Niveau des letzten Marktes. Trotz einiger größerer Ankäufe durch Mäster aus der Region war das Kaufverhalten nach wie vor verhalten. Ungeachtet der historisch hohen Schlachtviehpreise fehlt derzeit noch der Schwung in der Nutzkälbervermarktung. Der RZV hofft, dass in den nächsten Wochen die Nachfrage und damit das Preisniveau wieder ansteigen wird. Bei den weiblichen Nutzkälbern ist die Vermarktungssituation nach wie vor sehr schwierig. Durch die extrem hohen Milchaustauscherpreise ist die Einstellbereitschaft der professionellen Kälbermäster derzeit sehr zurückhaltend. Dies betrifft vor allem die Fleckviehkälber. Fleischrassekreuzungen konnten zu zufriedenstellenden Preisen verkauft werden.
316 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 97 kg durchschnittlich € 4,20 netto je kg (-0,12), was einen Bruttopreis von ca. € 462,56 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 5,20 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 4,28, bis 100 kg € 4,37, bis 110 kg € 4,26 und bis 120 kg € 4,17. Rund 45 % der angebotenen Kälber wurden von den Firmen Wiestrading GmbH und Österreichische Rinderbörse GmbH angekauft. Eine größere Anzahl erwarb auch die Firma Kaufmann Agrar GmbH aus Niederösterreich sowie einige Mäster aus der Region.
Die 78 angebotenen weiblichen Nutzkälber konnten das Preisniveau der letzten Versteigerung nicht halten. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 1,00 bis € 4,70. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 90 kg betrug € 2,99 netto (-0,07).
Die 32 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren in der Spitze mit einer deutlich besseren Nachfrage als zuletzt konfrontiert. Der RZV hofft, dass durch die umfangreichen Exportankäufe welche derzeit durchgeführt werden, der Bedarf in den nächsten Wochen weiter steigen wird. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 102 kg betrug € 411,81. Den Höchstpreis von € 600,- brutto erzielte der Zuchtbetrieb Simmerer aus Manning für ein gut entwickeltes Mert-Kalb aus einer leistungsstarken Manitoba-Tochter.
Download: 220228 Kälbermarkt