Das Weihnachtsgeschäft ist auch heuer ein Thema, allerdings erfüllt der reale Markt nicht die Erwartungen. Die Nachfrage leidet unter den Covid-Maßnahmen, parallel dazu ist die Schlagkraft der Fleischwirtschaft durch Krankenstände in der Mitarbeiterschaft geschmälert.
Ein neuerlicher Anlauf der deutschen Erzeugerverbände Richtung Preisverbesserung war diesmal von Erfolg gekrönt. Unter Bezugnahme auf ein rückläufiges Angebot konnte die Notierung um drei Cent nach oben gesetzt werden. Möglicherweise kommt im schwächeren Angebot in Deutschland bereits der strukturelle Rückgang der Schweinehaltung zum Ausdruck, der mit dem Ausbruch der ASP im September des Vorjahres begonnen hat.
In Österreich hat der fehlende Schlachttag am 8. Dezember den Rückstau bei schlachtreifen Schweinen vergrößert. Die verzögerten Schlachttermine führen zu steigenden Schlachtgewichten. Letztere liegen seit Anfang November stabil bei 100 kg, nun dürften sie noch zunehmen.
Der einzige Lichtblick im heimischen Fleischgroßhandel ist die Hoffnung auf einen zumindest teilweisen Ausgleich bisheriger Umsatzverluste durch die bevorstehende Öffnung der Gastro- und Touristikbetriebe in den heimischen Schigebieten. Vor diesem Hintergrund konnte die Notierung der Ö-Börse abermals auf unverändertem Vorwochenniveau fixiert werden.
Mastschweine–Notierungspreis: EUR 1,45 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,35
Zuchten–Notierungspreis: EUR 0,90 (=)
Berechnungsbasis: EUR 0,80
Dr. Johann Schlederer