„Wer den Schutz des Klimas und unserer Lebensvielfalt ernst nimmt, muss alles daran setzen, fossile Rohstoffe durch erneuerbare zu ersetzen und regionale, effiziente Kreisläufe zu fördern. Eine aktive Waldbewirtschaftung und Verwendung von Holz sind dabei Kernelemente. Wir müssen zum Wohle der kommenden Generationen auf die Kraft der Natur in Form unserer Bäume bauen”, betont  LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger anlässlich der UN- Klimakonferenz in Glasgow vor diversen Plänen, Wälder großflächig außer Nutzung zu stellen. Sinnvolle und langfristig wirkende Lösungsansätze seien gefragt. “Wer hingegen das Potenzial des Multitalents Wald verkommen lassen und lieber weiter CO2 produzieren möchte, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und wird uns in die Sackgasse führen. Das wäre eine vollkommen verfehlte Strategie, vor der auch die Wissenschaft warnt. Ein nicht bewirtschafteter und verjüngter Wald wird aufgrund der Klimakrise nämlich selbst in absehbarer Zeit massiv CO2 freisetzen“,

Forschungsinstitute bestätigen den Grundsatz: Schützen durch Nützen!

Während des Wachstums nimmt jeder Baum CO2 auf, wandelt es in Kohlenstoff um und lagert es im Holz ein. So ist in 1 m3 Holz eine Tonne CO2 gespeichert. Bei der Verrottung des Baumes wird genau diese Menge dann auch wieder in die Atmosphäre abgegeben. Dazwischen kann der wertvolle Rohstoff jedoch in unzähligen Lebensbereichen sinnvoll und lange eingesetzt werden. Die Studie „CareforParis“ aus dem Jahr 2019, an der so renommierte Forschungsinstitute wie das Umweltbundesamt, das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), die Universität für Bodenkultur (BOKU) und woodKplus mitgearbeitet haben, zeigt einen zukunftstauglichen Weg aus der Klimakrise klar auf. Ein überaus positiver Klimaschutzeffekt entsteht durch den Ersatz abiotischer und fossiler Rohstoffe durch Holzprodukte, wie z.B. Holzhäuser, und die damit verbundene Einsparung fossiler Emissionen. Vorratsaufbau und Kohlenstoffspeicherung im Wald schneiden in einer Gesamtbilanz hingegen weit schlechter ab. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung mit Ausbau der Speicherung in Holzprodukten werden unter dem Aspekt eines langfristig wirksamen Klimaschutzes am besten bewertet.

Moosbrugger weist auch auf die diversitätsfördernde Wirkung des nachhaltigen Waldmanagements hin und hat keine Probleme mit Vertragsnaturschutz. „Wir bekennen uns außerdem zur Ausweitung des Netzwerks an Naturwaldreservaten auf Basis des Vertragsnaturschutzes und zur Integration von z.B. Habitat- und Totholzbäumen als wichtigen Hotspots der Waldbiodiversität.“ Von großflächigen Außernutzung-Stellungen hält er, wie auch viele andere Forstexperten, aber wenig. Eine 10%ige Reduktion der Rohstoffbasis, wie in der EU-Waldstrategie vorgesehen, wäre laut LK allein in Österreich mit einem Verlust von 1,75 Mrd. Euro an Gesamtwertschöpfung bzw. 15.400 Jobs in der Forst- und Holzwirtschaft verbunden – und das bei deutliche negativen Effekten auf Klima und Lebensvielfalt. Nähere Informationen über die Zusammenhänge zwischen Waldwirtschaft und Biodiversität unter www.waldgeschichten.com

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