Terminmarkt International im November – Raps, Weizen und Mais einhellig bergauf

Die Entwicklung bei Raps, Weizen und Mais an den internationalen Terminbörsen im November 2020.

Die Terminkurse für Rapssaat konnten im Oktober weiter zulegen. Der Kurs wurde dabei maßgeblich durch die Pflanzenöle vor allem durch das Palmöl getrieben. Das Sojaöl konnte ebenfalls deutlich zulegen. Die Preise für Palmöl sind im Zeitraum September bis November um 18 % gestiegen. Ein Faktor für die steigenden Palölpreise sind die fehlenden Arbeitskräfte aufgrund der der Corona Pandemie.

Quelle: ks-agrar
Die Terminkurse für Rapssaat konnten im Oktober weiter zulegen.

Deutlich weniger Raps in Frankreich

Das französische Landwirtschaftsministerium hat die Rapsproduktion in Frankreich unverändert auf 3,3 Mio. t für die Kampagne 20/21 geschätzt. Das sind 7,6 % unter dem Vorjahr und fast ein Drittel unter dem Fünfjahres-Durchschnitt. Im letzten USDA Bericht wurde die weltweite Rapsproduktion von 68,87 Mio. t auf 69,17 Mio. t erhöht. Die zu Öl verarbeitete Menge wurde von 66,85 Mio. t auf 67,06 Mio. t erhöht. Die weltweiten Endbestände wurden leicht von 5,19 Mio. t auf 5,21 Mio. t angehoben. Wir hatten schon in unserem letzten Bericht eine Seitwärtsbewegung erwartet. Sollte keine Unterstützung aus Südamerika kommen, gehen wir weiter von einer Seitwärtsbewegung aus.

Quelle: ks-agrar
Der Matif-Weizenkurs zum Fronttermin bewegte sich zum den Monatswechsel November/Dezember im Nahbereich von rund 210 Euro/t.

Stabile Weizennachfrage in der EU, Kurse weiter im Hoch

Der Matif-Weizenkurs zum Fronttermin bewegte sich zum den Monatswechsel November/Dezember im Nahbereich von rund 210 Euro/t. Die Weizenmärkte innerhalb der EU sind gestützt durch eine stabile Nachfrage innerhalb der EU, sowie durch Exporte in Drittländer. Die Aussaat konnte in vielen Ländern der EU abgeschlossen werden. In einigen Ländern kam es durch viel Niederschlag zu Verzögerungen.
Als Gründe für die steigenden Kurse am plausibelsten sind:
• Die schlechten Ernteaussichten für die Kampagne 21/22 sowie auch
• eine weitere Intention der Marktteilnehmer – denn an der Matif liegen die Kurse auf den vorderen Terminen über denen der kommenden Ernte. Das heißt, der Markt geht für die EU von einer durchschnittlichen Ernte 20/21 aus. In der EU machen sich schon jetzt fehlende Mengen bemerkbar.

Die EU-Kommission ging in der letzten Schätzung von einer Produktion für die Kampagne 20/21 von 116,67 Mio. t aus. In der Kampagne 19/20 betrug die Produktion 132,15 Mio. t. Dies erklärt die aktuell angespannte Situation auf dem Markt. Wir erwarten in den kommenden Wochen bis nach Weihnachten kaum einen erneuten deutlichen Sprung nach oben, außer der Maispreis zieht den Weizen mit nach oben. Seitwärts in einer Range zwischen 205 Euro/t und 213,5 Euro/t.

Quelle: ks-agrar
Der Maispreis konnte im Verlauf des Novembers weiter zulegen.

Auch Mais konnte weiter zulegen

Der Maispreis konnte im Verlauf des Novembers weiter zulegen. Das Angebot innerhalb der EU bleibt weiterhin knapp. In der letzten Schätzung der EU-Kommission wurde die Ernte der EU-27 auf 60,4 Mio. t taxiert. In der letzten Saison waren es noch 70,4 Mio.t. Das USDA hatte den Verbrauch der EU-28 auf 87 Mio. t beziffert. Das heißt in der aktuellen Saison ist die EU weiterhin auf die Importe angewiesen. Die Produktion der Ukraine ist in der laufenden Saison ebenfalls kleiner ausgefallen. Das heißt, der innereuropäische Markt wird auch in den kommenden Wochen weiter festbleiben. Vor allem in den Regionen, die nicht durch Importe vornehmlich versorgt werden können. Wir bleiben daher bei unserer Meinung: Sollte sich die Situation in Südamerika nicht verschlechtern, wird der Kurs in den kommenden Wochen auf dem aktuellen Niveau notieren. Sollte die Trockenheit in Südamerika weiter anhalten, könnte dies zu weiteren Kurssteigerungen führen. Es könnte in dieser Saison passieren, dass die weltweite Maisproduktion der kommende Preisreiber ist.

www.ks-agrar.de

- Bildquellen -

- Werbung -
QuelleKS Agrar Mannheim
Vorheriger ArtikelAb Hof 2021 lädt zu Produktprämierungen im Messe-Vorfeld ein
Nächster ArtikelGesunde Böden sind Basis für gesunde Lebensmittel