Die Marktlage bei Schlachtrindern gestaltet sich EU-weit weiterhin sehr unterschiedlich. Teilweise fällt das Angebot inzwischen etwas geringer aus, bei einer aufgrund der Covid-19 Bestimmungen etwas stärkeren Nachfrage seitens des LEH.
In Deutschland haben die Notierungen nach den Rückgängen der vergangenen Wochen den Fuß auf den Boden bekommen. Bei Jungstieren wird sogar von einem etwas flotteren Marktverlauf berichtet, die Preise sind leicht im Plus. Im Handel mit Schlachtkühen wird von stabileren Verhältnissen als in den Vorwochen berichtet.
In Österreich können Qualitätsjungstiere ihre Markt- und vor allem Preisposition noch halten. Schwieriger zu vermarkten sind demgegenüber Standard-AT-Stiere (ohne Programm). Aufgrund der Schließung der Gastronomie gehen in den Schlachthöfen hier vermehrt wieder unverkäufliche Edelteile auf Lager. Die Exportsituation bleibt angespannt. Bei Schlachtkalbinnen herrscht derzeit ein Überangebot, bedingt durch die geringe Nachfrage seitens des Außer-Haus-Verzehrs. Die Preise sind nach wie vor etwas unter Druck.
Bei Schlachtkühen hat sich die Lage vorerst stabilisiert, die leicht rückläufigen Mengen können derzeit vermarktet werden. Wenig Nachfrage herrscht nach gut ausgemästeten Kühen, die Kuhpreise sind weitgehend stabil. Bei Schlachtkälbern sind bei knappem Angebot die Preise stabil.
Preiserwartungen für die Woche 47/2020 – 16. bis 22. Nov.
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 k.N. KW46: 3,47
Kalbin HK R2/3 2,86 (=)
Kuh HK R2/3 k.N. KW39: 2,12
Schlachtkälber HK R2/3 6,25 (=)
Werner Habermann, Arge Rind