Getreidemarkt KW 05/2017: Internationale Weizenmärkte leicht abgeschwächt

Transportengpässe nach Italien und Niedrigwasser auf der Donau beeinflussen das Marktgeschehen

 ©Agrarfoto.at
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An den internationalen Terminbörsen setzte zu Wochenbeginn eine leichte Abschwächung der Weizenkurse ein, der Sojakomplex blieb weiterhin unter Druck. Die Weizenterminmärkte besannen sich offensichtlich wieder des überreichlichen Angebots – zudem fürchtet die US-Landwirtschaft aufgrund der vom neuen Präsidenten Donald Trump heraufbeschworenen Zerwürfnisse mit Mexiko um einen ihrer wichtigsten Exportmärkte. In Europa dämpfte ein etwas festerer Euro die Kursentwicklung.

Die Agrarpreise in der EU werden in Zukunft noch stärker von den Währungsparitäten beeinflusst; dazu tragen die Unsicherheiten über die künftigen Beziehungen zu den USA genauso bei wie die wachsende Dumping-Konkurrenz aus der Schwarzmeer-Region.

Logistikprobleme in Italien zugespitzt

Ein sich von Tag zu Tag verschlimmerndes Chaos in der Eisenbahnlogistik am wichtigen Absatzmarkt Italien werde spitze sich laut Marktteilnehmern immer mehr zu. Zudem seien LKW als alternatives Transportmittel Mangelware. Dabei wäre die Marktlage für österreichische Anbieter “durchaus interessant”, denn italienische Mühlen würden trotz der von den Logistikengpässen verursachten höheren Frachtraten dringend auf Aufmischweizen warten.

Diese Situation schlug sich am vorigen Mittwoch in steigenden Weizennotierungen an der Wiener Produktenbörse nieder. Allerdings könnten Abschlüsse, insbesondere für prompte Lieferung, nur in beschränktem Umfang getätigt werden, hieö es. Im Angesicht dessen zeigt sich der heimische Handel froh, im bisherigen Saisonverlauf zumindest schon einen prozentuell höheren Anteil der aktuellen Ernte vermarktet zu haben als im Vorjahr.

Der zudem von Eis blockierte Donauwasserweg und die gestiegenen Transportkosten auf der Straöe schlugen sich auch in einem spürbaren Anstieg der frachtfrei Niederösterreich (“CPT”) ausgedrückten Notierung von Futterweizeneinfuhren aus dem EU-Raum nieder.

Christian Posekany, AIZ

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