Vom Feld direkt in die Fabrik – unter diesem Motto gründete eine Gruppe von Eferdinger Maisbauern 1996 die Erzeugergemeinschaft Donautal (EZG Donautal) Seit dem wurden von 500 Lieferanten eine Million Tonnen Mais in die Stärkefabrik nach Aschach an der Donau geliefert. Jährlich sind es derzeit etwa 60.000 Tonnen, was einer Fläche von 5000 Hektar entspricht.
Kostenersparnis und Umweltwirkung
Durch die direkte Vermarktung “kann das Einkommen der Maisbauern wesentlich verbessert werden”, sagt EZG-Obmann Johann Müllner: “Wir sitzen selbst am Verhandlungstisch und sind nicht auf andere angewiesen. Der Landwirt bekommt jeden Cent ausbezahlt, den wir unterm Strich verdienen.” Durch den Wegfall der Trocknung werden Kosten von 30 bis 40 Euro je Tonne Mais gespart. Zudem wird auch der Ausstoö von CO2 vermieden. EZG-Geschäftsführer Josef Lehner: “Mais wird frisch vom Feld verarbeitet und muss nicht zur Konservierung getrocknet werden.” Eine schlanke Verwaltungsstrukur in der der EZG selbst hilft zusätzlich Kosten zu senken, was gerade in Zeiten schwieriger Marktbedingungen ein bedeutender Faktor ist.
In der Erzeugergemeinschaft sieht Lehner eine groöe Chance für die Landwirte: “Mit bäuerlichen Kooperationen gewinnt man an Bedeutung. Man wird als starker Partner wahrgenommen.” Die Kooperation mit der Agrana läuft seit 20 Jahren erfolgreich. “Die Agrana ist einer der führenden Rohstoffverarbeiter Europas und garantiert uns einen gesicherten Absatz unserer Mais-Ernten”, sagt Johann Müllner. Agrarlandesrat Max Hiegelsberger gratulierte zum Jubiläum: “Die EZG Donautal kann zu recht stolz sein auf ihre langjährige Partnerschaft mit der Agrana Stärke GmbH. Das sind verlässliche Partner, die sich auf Augenhöhe begegnen und innovative Wege beschreiten.”
Landwirte zum Einstieg werden gesucht
Der Ausbau der Stärkefabrik in Aschach soll bis nächstes Jahr ab-geschlossen sein. Mit dem Werks-ausbau ergeben sich auch neue Chancen für die oberösterreichischen Landwirte. Lehner: “Interessierte Landwirte können sich bei uns melden. Wir haben eine groöe Auswahl an Vermarktungsformen für Nass- oder Trockenmais, zertifiziert gentechnikfreien Mais oder Spezialmaise wie Wachsmais. Auch die Vermarktung von Biomais ist angedacht.” Landwirte können sich an die EZG Donautal unter office@ezg-donautal.com oder unter Tel. 0 664/96 06 101 (Geschäftsführer Josef Lehner) wenden.