Wolf im Gailtal gemäß Abschussverordnung erlegt

Es ist bereits der dritte Wolf, der von der Osttiroler Jägerschaft erlegt wurde.

Nach einem Rissereignis auf einer wolfsabweisend geschützten Heimweide in Obertilliach (Bezirk Lienz) hat die Tiroler Landesregierung gestern, Dienstag, eine Abschussverordnung für einen Wolf im Gailtal erlassen. Diese wurde von der Jägerschaft umgehend erfüllt. „Mein Dank gilt der Osttiroler Jägerschaft. Sie hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die Zahl der Nutztierrisse im heurigen Jahr trotz gestiegener Wolfspopulation gesunken ist“, würdigt LH-Stv. Josef Geisler die Leistungen der Jägerschaft. In Summe wurden in Osttirol im heurigen Jahr drei Wölfe gemäß einer Verordnung nach dem Tiroler Jagdgesetz erlegt.

Auslösendes Ereignis für die Abschussverordnung eines Schadwolfs im Gailtal waren vier tote Mutterschafe und zwei Widder sowie vier verletzte Lämmer. Diese wurden auf einer mit einem wolfsabweisenden Zaun sachgerecht geschützten Heimweide in Obertilliach aufgefunden. Es bestand konkreter Wolfsverdacht. Im Zuge der amtstierärztlichen Begutachtung wurden zudem Proben zur DNA-Analyse genommen. Die Ergebnisse stehen noch aus. Der Kadaver des erlegten Wolfs wird nunmehr zur Untersuchung an die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) nach Innsbruck gebracht.

Laut vorläufigen Zahlen sind im heurigen Jahr in Osttirol bislang knapp über 100 tote Schafe und eine tote Ziege nachweislich Wölfen zuzuordnen. Neun tote Schafe, die einem Goldschakal zugeordnet werden konnten, sind der Behörde bislang gemeldet worden. In Summe sind rund 200 Tiere in Zusammenhang mit der Präsenz von Großraubtieren abgängig. Eine endgültige Schadensbilanz liegt gegen Ende des Jahres vor. Mindestens elf verschiedene Wolfsindividuen wurden im heurigen Jahr in Osttirol nachgewiesen, tirolweit sind es nach derzeitigem Kenntnissstand 24 verschiedene Wolfsindividuen.

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AUTORRed. JS
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