EU-Recht erlaubt bereits Wolfsabschüsse.

Die Almsaison ist mit Anfang Oktober nun endgültig zu Ende, eine erste Bilanz deshalb zulässig. Insgesamt sind die Risszahlen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, teils deutlich. Vergrämung und Abschüsse haben laut Länderchefs geholfen. 

891 tödliche Wolfsrisse hat das Österreichzentrum Bär Wolf Luchs im gesamten Vorjahr österreichweit verzeichnet, darunter nur 9 Rinder. Der Rest waren Schafe und Ziegen. Heuer, und soviel kann man nach der offiziellen Almsaison schon sagen, sind es deutlich weniger. Mit 406 getöteten Nutztieren sogar weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei den verletzten, 45, sowie bei den vermissten Nutztieren, 248, sind es deutlich weniger als 2022. 

In Tirol und Kärnten, wo Wolfsrudel im Vorjahr ihr Unwesen getrieben und hunderte Nutztiere gerissen hatten, sind die Rissereignisse und somit auch die Risszahlen heuer merklich zurückgegangen. Dies ist laut den zuständigen ÖVP-Landesräten, Josef Geisler (T) und Martin Gruber (K), unter anderem auf die Möglichkeit zur Vergrämung von Wölfen und bereits erfolgte Abschüsse zurückzuführen. In Tirol wurden drei, in Kärnten sechs Wölfe mit offizieller Abschusserlaubnis seitens des Landes erlegt.

Hingegen sind in jenen Bundesländern, die bis dato wenig von Rissereignissen heimgesucht waren, die Risszahlen leicht angestiegen. Die für etwaige Entnahmen zuständigen Landesregierungen in Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg und der Steiermark haben daraufhin gehandelt. In Oberösterreich gilt die Abschusserlaubnis für Problemwölfe seit dem Frühjahr und in Salzburg seit Juni. Niederösterreich hat seine Abschusserlaubnis aktualisiert, in Vorarlberg wurde der Entnahmebescheid von NGO’s beanstandet und muss erneuert werden. In der Steiermark ist ein Verordnungsentwurf aktuell noch in Begutachtung. 

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  • Wolf: Elisabeth Cölfen - stock.adobe.com
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AUTORMartina Kiefer
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