Bereits Anfang September haben Aktionstage der Seminarbäuerinnen in den Supermärkten den Reigen an Herbstveranstaltungen eröffnet, die den direkten Dialog zwischen Konsumenten und Bauern zum Ziel haben. Fortgesetzt werden diese Aktivitäten mit der „Woche der Landwirtschaft“, während dieser bis zum 4. Oktober Betriebe in allen Bezirken ihre Hoftore öffnen und Konsumentinnen und Konsumenten eingeladen sind, im direkten Gespräch Landwirtschaft zu erleben und zu begreifen.
Klare Herkunftskennzeichnung stärkt heimische Lebensmittel
„Zu wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden, wird erfreulicherweise für die Konsumenten immer wichtiger“, betont LK-Präsident Johannes Schmuckenschlager. Die Landwirtschaftskammer suche daher bewusst den Austausch mit der Bevölkerung.
Erfreut zeigt sich Schmuckenschlager, dass heuer besonders viele Tierhaltungsbetriebe dabei sind. Denn Tierwohl sei Bäuerinnen und Bauern ein großes Anliegen und gewinne auch in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr Bedeutung. „Darum steht der Umgang mit Tieren, die Lebensmittelherkunft und die Lebensmittelqualität im Fokus des Dialoges mit den Konsumenten“, erklärt der Kammerpräsident. Die Bäuerinnen und Bauern stellen ihre Betriebe vor, Informationen über die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion in den Bezirken sowie Verkostungen oder Grillereien mit niederösterreichischen Qualitätslebensmitteln runden die Veranstaltungen der „Woche der Landwirtschaft“ ab.
„Eine klare Herkunftskennzeichnung, der die Konsumenten vertrauen können, bietet Orientierung und führt dazu, dass der Absatz heimischer Lebensmittel angekurbelt wird“, stellt der Kammerpräsident fest. Daher unterstützt die Landwirtschaftskammer NÖ die Initiative „Das isst Österreich“, um die heimischen Herkunfts- und Qualitätszeichen, wie das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel oder das Qualitätszeichen „Gutes vom Bauernhof“, noch bekannter zu machen.
„Alle Menschen, die den Wert der Regionalität durch ihr tatsächliches Kaufverhalten bestätigen, sind unsere wichtigsten Verbündeten für eine zukunftsfähige nachhaltige Landwirtschaft in Österreich“, ist Schmuckenschlager überzeugt. Er verweist auf eine WIFO-Studie aus dem Jahr 2020. In dieser wird bestätigt, dass schon eine kleine Änderung des Einkaufsverhaltens große Wirkung hat: „Werden monatlich nur fünf Euro pro Haushalt mehr in regionale Lebensmittel investiert, schafft das alleine in Niederösterreich rund 770 zusätzliche Arbeitsplätze.“ Österreichweit seien es sogar 4.340. „Zudem werden durch eine stärkere regionale Nachfrage Importe, die das Klima schädigen und deren Produktionsstandards wir nicht kennen, reduziert“, so Schmuckenschlager.
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