Wir waren vor Corona auf einem guten Weg und haben uns auch vom Virus nicht ausbremsen lassen“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer. Bei der von ihm initiierten jährlichen Veranstaltung „Land der Möglichkeiten“ legte er seinen Anspruch für die weitere Entwicklung des Landes dar. Ziel sei es, Oberösterreich aus der Krise heraus „noch stärker“ zu machen.
Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze sichern
„Wir haben mit dem Oberösterreich-Plan einen kraftvollen Kurs eingeschlagen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und Arbeitsplätze für die Menschen zu sichern und zu schaffen“, führte Stelzer aus.
Stelzer betonte weiters, dass man beim Weg nach vorne niemanden zurücklassen werde: „Als wirtschaftlich starkes Bundesland und durch unseren Nullschuldenkurs der letzten Jahre können wir jetzt besonders auf jene schauen, denen es im Moment nicht gut geht, die ihre Arbeit verloren haben und die in der Krise finanzielle Unterstützung brauchen.“
Mit Blick auf die nächsten Monate unterstrich der Landeshauptmann neuerlich die Notwendigkeit einer sensiblen Vorgangsweise in der Bekämpfung der Pandemie: „Der Blick auf Corona darf nicht zum Tunnelblick werden. In Oberösterreich achten wir auf beides: Nicht nur auf die Inzidenzen, sondern auch auf die wirtschaftlichen Existenzen der Menschen im Land.“
Hinsichtlich des aktuellen Corona-Managements betonte Stelzer, dass es immer den Blick auf das große Ganze brauche. So seien einerseits Maßnahmen notwendig, um die Mitarbeiter in den Spitälern vor Überlastung zu schützen. Zugleich warnte er vor allzu strengen Maßnahmen, damit letztlich Wirtschaften möglich ist und damit Arbeitsplätze und Einkommen gesichert bleiben. „Wenn es aus medizinischer Sicht vertretbar ist zu öffnen, dann wirkt sich das auch sofort auf die Arbeitsplatzsicherung aus.“
Kurz: Rückkehr zur Normalität im Sommer möglich
Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte, dass er in Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Österreich und den Industriestandort Oberösterreich sehr optimistisch sei. So würden etwa ein Viertel der Anträge auf Auszahlung der Investitionsprämie in Oberösterreich gestellt.
Kurz rechnet zunächst damit, dass die nächsten Monate noch vom Kampf gegen Corona geprägt sein werden. In Hinblick auf mögliche weitere Mutationen sei der wesentliche Vorteil, dass viele Impfstoffe auch hier Wirkung zeigen und rasch angepasst werden können. Kurz geht auf Basis dieser Einschätzung davon aus, dass in Österreich auf Sicht circa 30 Millionen Impfdosen in den nächsten fünf Jahren für den Schutz der Bevölkerung benötigt werden.
Dennoch ist für den Bundeskanzler das Ende der Krise bereits absehbar und eine Rückkehr zur Normalität im Sommer möglich. So würde mit dem Fortschreiten der Impfungen schon bald die Möglichkeit bestehen, „endlich die Öffnungsschritte zu setzen, die wir so dringend herbeisehnen“, so Kurz.
Impulsreferate: Optimistische Blicke in die Zukunft
Genetiker Josef Penninger attestierte dem Krisenmanagement in Österreich gute Noten: „Die Österreicher haben von Anfang an gute Arbeit geleistet und das Virus gut kontrolliert. Nach einem Jahr haben die Leute etwas genug, das ist eine menschliche Reaktion. Ich habe zwar von Anfang an gewusst, dass eine schwere Epidemie auf die Welt zurolle, keiner hat aber damit gerechnet, dass wir ein Jahr später noch immer Lockdowns haben werden“, so Penninger. Was die wirtschaftliche Entwicklung Oberösterreichs anbelangt ist der gebürtige Innviertler optimistisch: „Oberösterreich hat tolle Firmen, die in bestimmten Marktsegmenten Weltklasse sind. Das kommt nicht von ungefähr, denn eines ist immer wichtig: Am Ende sind es immer die Leute, die den Unterschied machen“, so Penninger.
Für Schriftstellerin Vea Kaiser ist es noch nicht absehbar, wie sich Österreich durch die Pandemie verändern wird: „Aber ich habe ein Urvertrauen in die Bürger dieses Landes, dass sie sich davon nicht allzu sehr verändern lassen. Sie sind nicht das Volk, das dem Neuen, dem Modernen, dem Trend sofort nachläuft, sondern ein Volk, das gewisse Werte und Traditionen sehr pflegt, die auch die Pandemie nicht kaputt machen wird.“
- Bildquellen -
- Stelzer, Nina Kraft, Kurz: OÖVP
- Stelzer Und Nina Kraft: OÖVP