Vergangenes Jahr wurden in Österreich 280 Obst- und Weinbautraktoren neu zugelassen. Gegenüber 2022 entspricht das einem Minus von 67 Stück oder 19 Prozent. Das geht aus Daten der Statistik Austria hervor. Laut dem Club Landtechnik Austria (LTA), der Traktoren mit vier gleich großen Rädern in einer externen Statistik führt, wurden 2023 gar nur 154 Obst- und Weinbautraktoren erstmalig registriert (- 20 Traktoren oder -11 %). Zurückgegangen sind auch die Neuzulassungen der Traubenerntemaschinen, von sechs auf vier (-33 %).
Die Gründe für die Zurückhaltung der Wein-und Obstbauern bei Investitionen sind vielfältig und im Wesentlichen ähnlich wie auch auf Ackerbau- oder Grünlandbetrieben: Gekauft werden immer leistungsstärkere Maschinen, dazu kommen das Ende der Investitionsprämie, der bereits sehr hohe Mechanisierungsgrad der immer größer werdenden Betriebe und natürlich die teilweise angespannte Einkommenssituation auf vielen Höfen. Auch litt die Obstproduktion 2023 unter Spätfrösten und einem Rückgang des Produktionswerts von Frischobst. Die Statistiker beziffern diesen in der ersten Vorschätzung für die „Landwirtschaftliche Gesamtrechnung“ für 2023 mit 7,3 Prozent. Der Rückgang des Produktionswertes von Obst insgesamt, der auch Trauben inkludiert, wird gar mit 10,6 Prozent ausgewiesen. „Vergleichsweise stabil“ blieb indes laut ersten Schätzungen der Produktionswert von Wein (-0,6 %).
Die meisten Neuzulassungen bei Obst- und Weinbautraktoren entfielen laut Statistik auf die Marke Carraro mit 113 Neuzulassungen (- 20 % gegenüber 2022) und einem Marktanteil von 40 Prozent. Dahinter folgen: Fendt (51 Obst- und Weinbautraktoren, -32%, Nummer 1 der Club-LTA-Statistik), New Holland (22, +47 %), Landini (19, +111 %), Claas (11,
+/-0), Same (10, -41 %), Deutz Fahr (9, +200 %), Massey Ferguson (9, -55 %), Case IH (8, +33 %), Kubota (6, -50 %), Ferrari (5, +/-0), John Deere 5 (+400 %), Pasquali (3, -85 %), Solis (3, +200 %), Agromehanika (2, +100 %), BCS (2, +/-0), Goldoni (1, +1 Stück) und Lamborghini (1, -67%) .
Traubenerntemaschinen wurden im Vorjahr jeweils zwei in Österreich neu zugelassen, von den beiden Herstellern Ero (-33 %) und Pellenc (+100 %).
- Bildquellen -
- Neuzulassungen: Daten: Statistik Austria, Grafik: BZ