Das teilt der Pressedienst Agra-Europe unter Berufung auf das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) mit. Dort sieht man für die im Juli beginnende Vermarktungssaison derzeit etwa 5,1 Mio. Tonnen Importraps als realistisch an. Das wären 1,8 Mio. Tonnen oder gut ein Viertel weniger als in der Einschätzung von 2022/23. Im Mai hatten die Washingtoner Beamten noch etwa 5,55 Mio. Tonnen Importware budgetiert. Die EU-Kommission bezifferte die EU-Einfuhren an Raps Ende Mai noch auf voraussichtlich 5,8 Mio. Tonnen. Das USDA begründete seine Einschätzung mit etwas besseren Ernteaussichten für die Ölsaat in der EU und passte seine Ernteprognose um 500.000 t auf 21 Mio. Tonnen nach oben an. Damit würde die Vorjahresmenge um nahezu 1,5 Mio. Tonnen übertrumpft werden.
Deutlich pessimistischer die EU-Kommission. Die Brüsseler Experten schätzen die Erzeugung auf lediglich 20,2 Mio. Tonnen. Indes geht man in Washington D.C. in der kommenden Saison von einem noch nie da gewesenen EU-Bedarf von fast 25,4 Mio. Tonnen aus. Rechnerisch ergäbe sich, dem US-Agrarressort zufolge, eine Unterversorgung von 4,4 Mio Tonnen. In den Vorjahren hatte diese bei Raps jedoch stets über 5 Mio. Tonnen betragen. Letztlich erwartet das USDA eine leichte Erhöhung der EU-Lagerbestände um 175.000 Tonnen oder gut zehn Prozent auf etwa 1,8 Mio. Tonnen. Damit hielte die Union Raps für den Eigenbedarf von etwa 27 Tagen vorrätig, was einem Plus von zwei Tagen entspräche.
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- Rapsernte: WIHA3 -STOCK.ADOBE.COM