Unser Ziel ist es, mithilfe dieser neuen Förderung den Eigenverbrauchsanteil von PV-Anlagen erheblich zu steigern. Wir wollen mehr Solarstrom im Haushalt und weniger im Netz”, stellt Energiereferent LHStv. Josef Geisler im Vorfeld des Europäischen Tages der Sonne am 3. Mai die neue PV-Förderung des Landes vor. Damit erhöhe sich auch die Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Durchschnittlich werden 30 Prozent des mit einer hauseigenen Solaranlage erzeugten Stroms im jeweiligen Haushalt verbraucht. “Diesen Anteil wollen wir im Idealfall auf 60 Prozent verdoppeln und fördern deshalb den Einbau von Steuersystemen, die verbrauchsintensive Geräte in Zeiten hoher Solarstromerzeugung zuschalten, sowie die Anschaffung fortschrittlicher Batteriespeicher”, führt Geisler aus. Je nach umgesetzter Maßnahme beträgt die Förderung maximal 500 bis 3.500 Euro. Für die Förderaktion steht ein Gesamtvolumen von einer Million Euro zur Verfügung.
Bis zum Jahr 2050 will Tirol energieautonom sein und seinen bis dorthin halbierten Energiebedarf aus heimischer Produktion decken. Ein Fünftel des dann benötigten Stroms soll aus der Sonne kommen. “Wir wollen auf unseren Dächern jedoch nicht Strom für Mitteleuropa produzieren, sondern setzen – wie auf Landesebene – auch bei den Haushalten auf Unabhängigkeit. Dort, wo die Sonnenenergie erzeugt wird, soll sie zum Einsatz kommen”, so Geisler.
Die neue Förderaktion des Landes für die Aus- und Nachrüstung privater PV-Anlagen sieht LHStv. Josef Geisler als sinnvolle Ergänzung bestehender Förderungen. Die Investitionsförderung des Energie- und Klimafonds für die Errichtung privater PV-Anlagen schließt eine Doppelförderung durch eine eigene Landesförderung in diesem Bereich aus. Rund 6.000 private PV-Anlagen gibt es derzeit in Tirol. Weil die Sonne aber nicht immer dann scheint, wenn die Energie benötigt wird, gilt es, entweder den Verbrauch dem Angebot bestmöglich anzupassen oder die Energie zu speichern. Zur Hebung des Eigenverbrauchsanteils gibt es laut dem Energiebeauftragten des Landes Tirol, Stephan Oblasser, eine Reihe von Möglichkeiten.
Am Beginn steht eine Analyse von Solarangebot und Verbrauchsprofil. Im nächsten Schritt wird eruiert, wo noch Potenziale zur Steigerung des Eigenverbrauchs liegen. Das Verbraucherverhalten manuell an die jeweilige Erzeugungssituation der PV-Anlage anzupassen – also die Waschmaschine, den Geschirrspüler oder den Trockner dann einzuschalten, wenn die Sonne scheint – ist oft nicht umsetzbar. “Abhilfe schafft hier eine sogenannte Smartfox, eine automatische Steuerung, die die Einschaltzeit einzelner Geräte an den verfügbaren PV-Strom anpasst”, so Oblasser.
Weitere Anreize für private Solaranlagen
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