Im Bauernwald besteht Handlungsbedarf

Ziel ist es, durch Kooperation und Zusammenarbeit die Bewirtschaftung im Bauernwald anzukurbeln. Von links nach rechts: LFDir. DI Josef Fuchs, MR-Forst Chef Hermann Portenkirchner, Referent Dr. Peter Kar und MR-LGF NR Hermann Gahr. ©Maschinenring
Ziel ist es, durch Kooperation und Zusammenarbeit die Bewirtschaftung im Bauernwald anzukurbeln. Von links nach rechts: LFDir. DI Josef Fuchs, MR-Forst Chef Hermann Portenkirchner, Referent Dr. Peter Kar und MR-LGF NR Hermann Gahr. ©Maschinenring
Der Landesforstdienst und die Tiroler Maschinenringe haben sich zum Ziel gesetzt, durch gezielte Schwerpunkte und Initiativen die Bewirtschaftung anzukurbeln. Bei einer Vortragsreihe quer durch Tirol wurde die aktuelle Situation aufgezeigt und es gab Tipps und Empfehlungen, wie der Ertrag im Bauernwald gesteigert werden kann.

Holzbedarf steigt – Naturgefahren häufen sich

Landesforstdirektor DI Josef Fuchs stellte bei der Vortragsreihe an den landwirtschaftlichen Fachschulen Imst, Rotholz, Lienz und St. Johann die aktuelle Situation dar. “Aktuell ist es wichtig und dringend, das Schadholz des letzten Jahres aus dem Wald zu bringen. Die Gefahr des Borkenkäfers darf nicht unterschätzt werden. Gerade die Lieferung von Energieholz ist eine gute Möglichkeit, die Bewirtschaftung des Bauernwaldes anzukurbeln. Ziel muss es sein, trotz aktuellem Preisdruck mehr zu ernten”, so der Tiroler Landesforstdirektor Josef Fuchs. “Dazu können auch mögliche Förderungen für Erschwernisse bei der Ernte genutzt werden.” Aktuelle Informationen dazu gibt es beim zuständigen Waldaufseher oder bei der jeweiligen Bezirksforstinspektion.

Forstliche Kooperationen bringen Ertrag

Der oberösterreichische Forstexperte Dr. Peter Kar stellte positive Beispiele aus ganz Österreich in der bäuerlichen Waldwirtschaft vor. “Jeder Waldbesitzer ist selbst verantwortlich für seinen Wald, ein Denken in Generationen ist das Um und Auf. Der Stundenlohn im Wald ist wesentlich höher als in der sonstigen Landwirtschaft”, so Peter Kar.
“Wer sich im Wald nicht engagieren will, soll sich beraten lassen. Ein Waldwirtschaftsplan kann viel zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung beitragen. Wer seinen Wald laufend nutzt und auch betreut, kann den Ertrag steigern. Gerade durch Spezialisierung, Veredelung, gemeinsame Vermarktung und Kooperation kann die Wertschöpfung erhöht werden.” Für den erfahrenen und kompetenten Forstexperten Dr. Kar ist es wichtig, in den Wald zu investieren und ihn nicht dem Zufall überlassen. Die Aus- und Weiterbildung ist eine wesentliche und notwendige Grundvoraussetzung für Erfolg im Wald.
Die aktuelle Situation in der gesamten Landwirtschaft ist für Maschinenring-Landesgeschäftsführer NR Hermann Gahr nicht befriedigend.

Maschinenring-Forstservice als Partner im Wald

“Der Preis- und Produktionsdruck wird anhalten, es braucht Mut und Weitblick. Der Tiroler Wald ist eine Einkommensmöglichkeit, die mehr genutzt werden soll und muss. Entscheidend ist, wie und in welcher Form die Bewirtschaftung erfolgt. Das Maschinenring-Forstservice hat sich zu einem verlässlichen Partner für die Waldbauern entwickelt”, so LGF Hermann Gahr. “Die gemeinsame Vermarktung von Rundholz und Energieholz sowie das forstliche Dienstleistungsangebot wird angenommen und genutzt. Unser Ziel ist es, das Angebot auszubauen und zu optimieren”, so Gahr.

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