Nutzung, Schutz, Wohlfahrt und Erholung sind die zentralen Funktionen des Waldes, die auch im österreichischen Forstgesetz festgeschrieben sind. Die derzeitige „Woche des Waldes“ stellt insbesondere letztere Funktion unter dem Begriff „Gesundheit“ in den Mittelpunkt.

Knapp die Hälfte der österreichischen Staatsfläche ist bewaldet. Gemäß der Inventur 2016–2021 können die Waldfläche und der Holzvorrat einen weiteren Zuwachs verzeichnen, ebenso wie Laub- und Mischwälder als auch die Biodiversität. „Unsere Wälder sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie Wirtschafts- und Arbeitsraum, sondern auch ein wichtiger Erholungsraum für uns Menschen. Bereits 20 Minuten im Wald wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus“, so Forstminister Norbert Totschnig.

Besonders ansprechend sollen nachhaltig bewirtschaftete Wälder mit einem älteren Baumbestand sein. Geschätzt werden laut Ministerium Waldflächen, die leicht erreichbar sind und mit Elementen wie Lichtungen, Ausblickspunkten, Bächen, Wasserfällen und Seen kombiniert sind, die Helligkeit und Strukturunterschiede aufweisen sowie Weitblick in den Wald ermöglichen. „Um die Qualität nachhaltig bewirtschafteter Wälder als Erholungs- und gesundheitsfördernder Raum für die Gesellschaft zu beobachten, arbeitet das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) an einer Methodik, die Erholungswirkung des Waldes zukünftig in die Waldmonitoringsysteme aufzunehmen und periodisch zu erheben“, informiert Peter Mayer, Leiter des BFW.

“Green Care Wald” im Test

Das BFW arbeitet in ganz Österreich an Pilotprojekten, in denen der Wald als Ort sozialer Nachhaltigkeit unter dem Leitbegriff “Green Care Wald” getestet und erforscht wird, etwa im Bereich der Gesundheitsförderung und Therapie, aber auch bei der Integration von Langzeitarbeitslosen durch soziale Waldarbeit in der Forstwirtschaft. Dabei sollen gerade jene Menschen angesprochen werden, die einen Wald besitzen, bewirtschaften oder Ideen für soziale, pädagogische oder gesundheitsförderliche Projekte umsetzen möchten. „Mit dem im Herbst startenden neuen Zertifikatslehrgang ,Green Care: Wald und Gesundheit‘ möchten wir dort Weiterbildungen auf ein neues Level heben. Wir möchten eine sehr wichtige Leistung des Waldes, nämlich die der Erholung, den Menschen auf professionelle Weise näherbringen und aufzeigen, dass damit ein wertvoller und regionaler Beitrag für die Gesundheitsförderung in unserer Gesellschaft geleistet werden kann“, sagt Mayer. bfw.gv.at

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AUTORRed. MS
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