Im Geschäftsjahr 2022/2023 (Stichtag 31. März) setzte Lindner erstmals in der Firmengeschichte mehr als 100 Mio. Euro um, das Investitionsvolumen lag bei mehr als drei Mio. Euro.

„Das abgelaufene Geschäftsjahr war wieder von beträchtlichen Störungen in den Lieferketten gekennzeichnet, die wir aber mit großem Engagement in der Produktion abfedern konnten“, berichtet Geschäftsführer Hermann Lindner. Der Umsatz stieg 2022/2023 um 13 Prozent auf 112 Mio. Euro. Für dieses Jahr strebt Lindner ein Plus von sieben Prozent und die Steigerung der Produktion um ein Fahrzeug pro Woche an. 2022/2023 hat Lindner mit 249 Mitarbeitern 1.200 Lintrac- und Unitrac-Modelle gefertigt – 65 Prozent für den Agrarbereich, 25 Prozent für den Kommunalsektor. Der Rest geht für Spezialeinsätze an Seilbahnen, Industriebetriebe und Dienstleister.

Positiv entwickelt haben sich der Heimmarkt und der Export: „Im Jahr 2022 konnten wir den Marktanteil in Österreich auf mehr als zehn Prozent steigern. Starke Zuwächse haben wir dank der Unitrac-Transporter auch in Südtirol eingefahren. In der Schweiz platzierten wir uns mit einem leicht erhöhten Marktanteil von fünf Prozent unter den Top-10“, bilanziert Exportleiter David Lindner. Die wichtigsten Exportmärkte seien Frankreich, Deutschland und die Schweiz.

Stufenlosgetriebe  und TracLink weiterhin sehr gefragt

Große Nachfrage ortet Lindner nach stufenlosen Getrieben – im Kommunal- und im Agrarbereich. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge wird mit stufenlosem Antrieb ausgeliefert. Ein Drittel der produzierten Traktoren und Transporter ist außerdem mit dem TracLink-System ausgestattet. Dieses sorgt nicht nur für die automatische Einstellung der verschiedenen Anbaugeräte, sondern auch für eine automatische Einsatzdokumentation. Weitere Ausstattungstrends sind Frontlader, die 4-Rad-Lenkung sowie Komplettlösungen mit Schneepflug, Salzstreuer oder Ladekran für den kommunalen Bereich.

Lindner produziert 17 Prozent des Stroms selbst

Im Geschäftsjahr 2022/2023 hat Lindner mehr als drei Millionen Euro investiert und u.a. die Photovoltaikanlage in Kundl ausgebaut. „Wir können jetzt 17 Prozent unseres Strombedarfs selber produzieren und wollen diesen Anteil weiter ausbauen“, sagt Hermann Lindner. Außerdem soll der Energieverbrauch in der Produktion pro Fahrzeug um neun Prozent reduziert worden sein.

Mit Innovationen ins Geschäftsjahr 2023/2024

Im laufenden Geschäftsjahr verzeichnet Lindner eine hohe Nachfrage im Kommunalbereich sowie erneut eine gute Entwicklung im Export. Weiterhin sehr gefragt sind laut Unternehemensangaben die Unitrac-Transporter mit sechs Tonnen Nutzlast, u.a. bei Seilbahnkunden im gesamten Alpenraum. Beim Lintrac erweitert Lindner die Zusatzausstattungen wie spezielle Vorheizsysteme für extrem kalte Temperaturen, die etwa in Kanada vorkommen. Den Lintrac mit Noremat, der für die professionelle Pflege von Straßenrändern maßgeschneidert ist, bietet Lindner ab diesem Jahr auch in Österreich und Deutschland an. Weitere Spezialfahrzeuge hat Lindner für den Hopfen- und Weinbau oder den Forstbereich im Programm.

Jubiläums-Werksausstellung im Oktober

Vor genau 75 Jahren hat Lindner mit dem S14 den ersten Traktor produziert – heute zählt Lindner 40.000 Kunden in ganz Europa und hat 80.000 Fahrzeuge produziert. „Wir feiern dieses besondere Jubiläum vom 19. bis 21. Oktober bei unserer Werksausstellung rund um das Innovationszentrum in Kundl“, kündigt David Lindner an.

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  • Traktorenproduktion: Lindner
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AUTORRed. MS
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