Volle Tanks trotz schwacher Ernte

Von den insgesamt vinifizierten 2,33 Mio. Hektoliter Wein entfiel das Gros (nämlich 1,66 Mio. hl) traditionsgemäß auf Weißwein. Damit war die Produktionsmenge an Weißwein um 4 Prozent geringer als 2022. Deutlich größer fiel das Minus beim Rotwein aus. Mit 668.800 Hektolitern wurden satte 15 Prozent weniger produziert.

Einbruch bei Landwein und Sturm

Abstriche machten die Winzer vor allem im Niedrigpreis- Segment. Während die Qualitäts- und Prädikatsweinmenge mit 2,16 Mio. Hektolitern nur um 6 Prozent (insbesondere bei Rotwein) zurückging, brach die Landweinherstellung inklusive Sortenwein und Sturm um fast 30 Prozent ein. Roter Landwein ging gar um mehr als ein Drittel zurück. Der am 31. Juli erhobene Stichtagslagerbestand brach indes alle bisherigen Rekorde. Rund 3 Mio. Hektoliter hatten die Winzer 2023 vorrätig, 6 Prozent mehr als im Fünfjahresschnitt üblich. Auch hier war bereits eine Tendenz zu erkennen. Während die Weißweintanks nur geringfügig voller waren als in den Jahren zuvor, fiel das Plus bei den Rotweinbeständen um 8 Prozent höher aus als zuletzt üblich. Bei Qualitäts- und Prädikatsweinen stiegen die Bestandsreserven um 5 Prozent auf 2,45 Mio. Hektoliter. Diese setzten sich aus 1,35 Mio. Hektoliter Weiß- und 1,1 Mio. Hektoliter Rotwein zusammen. Der Bestand an Landwein war indes um 3 Prozent auf 294.100 Hektoliter gesunken.

Kräftiges Minus in der Steiermark

Im Bundesländer-Vergleich verzeichnete die Steiermark 2023 das größte Ertragsdefizit. Mit 197.700 Hektolitern wurde um 17 Prozent weniger erzeugt als ein Jahr zuvor. Anders als in den übrigen traditionellen Weinbau-Bundesländern fiel der Rückgang aufgrund von Wetterkapriolen bei Weißwein größer aus als bei Rotwein. Das Burgenland meldete mit 584.000 Hektolitern ein Produktionsminus von 11 Prozent, Wien notierte einen Rückgang von 10 Prozent bei 22.900 Hektolitern. Vergleichsweise glimpflich kam Niederösterreich mit 1,53 Mio. Hektolitern in den Weinkellern davon. Die Ernte blieb 5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.