Unsere Gemeinden haben sehr vielfältige Aufgaben. Meine Arbeit in der Kommunalpolitik fasziniert mich u. a. wegen der Breite der zu bearbeitenden Themen. Von Kinderbetreuung bis zur Pflege, vom Katastrophenschutz bis zum Straßenbau, von der Waldbewirtschaftung bis zu den Fragen Grund und Boden, vom Sozialen bis zu den Vereinen. Diese Aufgaben ließen sich noch seitenfüllend fortführen. Gerade in kleineren Gemeinden müssen Aufgaben, die bis vor wenigen Jahren die Wirtschaft und Unternehmerfamilien abgedeckt haben, zusätzlich übernommen werden.
Ich denke da an die Nahversorgung im Ort. Kleine Dorfläden werden von der Gemeinde betrieben oder gestützt und bilden die Gelegenheit, sich zu begegnen und die notwendigsten Dinge des Alltags im eigenen Dorf zu besorgen. Aber auch das Dorfwirtshaus trifft man immer seltener an. Wirte scheitern an der Weitergabe ihres Gasthauses, einem hohen Renovierungsbedarf oder an Personalmangel und hohen Energiekosten. Gemeinden reaktivieren ihre Dorfzentren und bauen ein kleines Lokal, das sie verpachten oder selbst betreiben. Damit wird nicht nur ein örtliches Zentrum, sondern auch die Möglichkeit für Veranstaltungen und Gemeinschaft in einem Lokal gesorgt.
Dies auch für den örtlichen Tourismus und oft in Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen. Ein Beispiel sind auch die sogenannten „Bürgermeisterlifte“, die meist in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband erhalten werden, mit dem Ziel, den Kindern die Möglichkeit zu erhalten, das Skifahren ortsnahe und kostengünstig erlernen zu können. Das kostet alles Geld! Daher ist es wichtig, in den Finanzausgleichsverhandlungen die Gemeinden besonders zu berücksichtigen und ihnen entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.
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