Sicherheit bei der Lebensmittel-Versorgung hat für Österreicher Mitte März, also nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine, oberste Priorität. Das bestätigt jetzt auch eine die vom IFDD durchgeführte Umfrage. Die Versorgungssicherheit ist für 66 Prozent der Befragten sogar wichtiger als die Gesundheit (59 %) oder etwa der Klimaschutz (53 %).
Dass Lebensmittel verfügbar sind, ist 87 Prozent ein besonderes Anliegen. Auch die Verfügbarkeit von Energie (71 %), Strom (69 %) und Medikamenten (61 %) sind für die Menschen in Österreich von großer Bedeutung. Knapp zwei Drittel sind jedoch der Meinung, dass die EU in den vergangenen beiden Jahren falsche Entscheidungen getroffen hat, um die Lebensmittelsicherheit nachhaltig sicherzustellen.
Ärzte, Bauern sehr bedeutsam
Bei den Berufsgruppen, die für die Österreicher angesichts aktueller Krisen besonders wichtig sind, um etwa auch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges zu meistern, schneiden die Bauern nach den Medizinern am besten ab. Hoch im Kurs sind aktuell auch Soldaten, Journalisten, Politiker oder Handwerker. Aus früheren Umfragen weiß man auch, dass dies nicht immer so war.
Was dagegen die Versorgungslage mit Lebensmitteln in Österreich in den kommenden zwei Jahren angeht, zeigen sich die 800 Befragten eher pessimistisch. Mehr als die Hälfte glaubt nicht, dass sich die Versorgungslage positiv entwickeln wird. 54 Prozent glauben, dass sich die Versorgungslage mit Lebensmitteln negativ entwickeln wird. Umso klarer ist die Botschaft an die Politik: 92 Prozent wünschen sich, dass die Politik in Zukunft mehr für die Versorgungssicherheit in Österreich tut.
80 Prozent wollen Verankerung in der Verfassung
Und es wird noch konkreter. Für eine Verankerung der strategischen Versorgungssicherheit in der Verfassung sprechen sich sogar 80 Prozent der Befragten aus.
Österreicher wollen Autarkie
Ob die in Östereich angesiedelte systemrelevante Infrastruktur (Energieversorgung, Telefonanbieter, Düngemittelhersteller) in staatlicher Hand bleiben soll, haben mehr als zwei Drittel klar mit Ja beantwortet.
| Die Umfrage wurde im Auftrag der Kronen Zeitung gemeinsam mit dem IFDD zwischen 15. und 18. März 2022 durchgeführt.