Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.
„Heute lieber kein Fleisch“, heißt eines von vielen Kochbüchern der legendären, bereits verstorbenen Ingrid Pernkopf aus Gmunden, die wie kaum eine andere Köchin mit ihren Rezpten Österreichs Alltags-Küche verkörpert hat. Die Rezeptesammlung, die sich derzeit neben vielen anderen in den Buchhandlungen stapelt, um als Weihnachtsgeschenk nächste Woche unter dem Christbaum zu landen, trägt dem allgemeinen Trend zur vegetarischen, immer öfter sogar veganen Küche Rechnung.
Weniger, wenn überhaupt vielleicht nur noch einmal pro Woche Fleisch ist für mehr und mehr ernährungsbewusste Menschen ein Thema, für die meisten aber auch ein typischer Vorsatz rund um bis knapp nach dem Jahreswechsel, der uns demnächst ins Haus steht.
Weniger, dafür qualitativ besseres Fleisch von Tieren, die nicht nur im Stall, am besten auch mit Freilauf und generell möglichst artgerecht gehalten wurden, ist ein Anspruch, den wohl jeder Konsument so formulieren würde. Und generell denken auch immer mehr bewusst in diese Richtung: Mehr Tierwohl im Stall, auch öfter fleischlos am Teller. Schweine-, Rinder-, Geflügelbauern müssen sich den damit für sie verbundenen Herausforderungen wohl oder übel stellen.
Dass sich nicht nur in Großstädten mit reinen Veggie-Angeboten gute Geschäfte machen lassen, bewiesen in Lockdown-Zeiten Zustelldienste und „To-Go“-Menüangebote selbst in kleineren Bezirksstädten. Und nicht vergessen: Auch Molkereien sind längst auf den Zug der Getreidedrinks aufgesprungen, abgefüllt sogar in Glasflaschen fürs Kühlregal. Weil‘s gefragt ist.