Noch bis zum Palmsonntag finden in rund 100 steirischen Gemeinden Schnapsen-Turniere statt, die von der örtlichen Volkspartei veranstaltet werden. Die besten Vier qualifizieren sich für das Landesfinale. „Der Gewinner beziehungsweise die Gewinnerin darf sich dann mit dem Titel Schnapserkönig schmücken“, berichtet Mitorganisator Franz Reithofer, der im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag als Turnierleiter eine anerkannte Größe ist. Er freut sich schon auf den 20. April, wenn in Premstätten die Gemeindesieger aufeinandertreffen und um den Landesmeistertitel sowie um die Siegesprämie von 1000 Euro kämpfen. Das letzte Landesfinale gab es vor 25 Jahren.
Geselligkeit fördern
Der Initiator des heurigen Turniers ist VP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg. Er sagt: „Veranstaltungen wie diese bringen Menschen zusammen, fördern die Geselligkeit und bewahren die Tradition des Schnapsens in der Steiermark.“
Teilweise stehen die Teilnehmer am Landesfinale schon fest, so auch in Stadl-Predlitz. Die dortige ÖVP hatte im „Murtalerhof“ ein Preisschnapsen veranstaltet, aus dem Stefan Fülle, Franz Dröscher sen., Herbert Dröscher, Peter Seitlinger und Anton Stessl als die fünf Besten hervorgingen.
Doppeldeutsche oder Französische?
Was die Spielfarbe betrifft, ist die Steiermark zweigeteilt. „Von der Obersteiermark bis Graz wird fast ausschließlich mit den Doppeldeutschen gespielt“, erzählt Reithofer. In der West-, Süd- und Oststeiermark greifen die Spieler auch gerne zu den französischen Spielkarten. Beim Landesturnier heißt es diesbezüglich: „Wenn sich die beiden Spieler nicht einig sind, mit welcher Kartenfarbe gespielt wird, entscheidet die höhere gehobene Karte“, lässt Reithofer wissen.
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