Transparent, regional und einfach in die Großküche

Lebensmittel, deren Herkunft und Qualität genau nachvollziehbar sind und die bequem online auf einer Plattform bestellt werden können: Betrieben das zu ermöglichen, daran wird gerade gearbeitet.

Die neue Onlineplattform soll die Verfügbarkeit regionaler Lebensmittel für Betriebe erhöhen.

Gastronomiebetriebe und Großküchen, aber auch Einzelhandelsbetriebe, haben es oft schwer, wenn sie Lebensmittel mit nachvollziehbaren Produktinformationen über Herkunft und Qualität bestellen wollen. Mit „RegioLog“ soll das künftig einfacher sein: Dabei handelt es sich um ein neues Kooperationsprojekt im Lebensmittel-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria. Die Projektpartner wollen ein Logistik- und Datenkonzept erarbeiten, welches das Bestellen über eine gemeinsame
Onlineplattform ermöglicht.

Logistikwege werden derzeit nicht berücksichtigt

Regional ist schließlich nicht gleich regional: So erhält zum Beispiel Fleisch von in Oberösterreich geschlachteten Schweinen derzeit das gleich Gütesiegel, egal ob es zum Verarbeiten etwa nach Kärnten transportiert wird oder das hierzulande gemacht wird. Logistikwege werden derzeit beim Ausloben der Produkte nicht berücksichtigt. „Die Ökobilanz eines Produkts wird künftig einen viel höheren Stellenwert einnehmen und im kommenden Lieferkettengesetz als wichtiger Faktor verankert sein. Regionale Lebensmittel haben in Zukunft somit einen deutlichen Vorteil gegenüber Produkten, die weite Strecken zurücklegen“, ist Christian Teufel, der das Projekt im Lebensmittel-Cluster betreut, überzeugt.

Die gewünschten regionalen Produkte in der entsprechenden Menge, zur richtigen Zeit und in gesicherter Qualität zu bekommen, ist für Großküchen und Gastronomiebetriebe
herausfordernd. Es ist aufwendig bei vielen Kleinbetrieben zu bestellen. Zuweilen ist es aufgrund von Mindestbestellmengen nicht möglich. Darüber hinaus ist im klassischen Selbstbedienungsgroßhandel das Listen vieler Kleinbetriebe sowie das Prüfen von Qualität und Verfügbarkeit nicht umzusetzen.

Die Nachfrage nach Lebensmitteln aus der Region in hoher Qualität steigt jedoch, da Gastronomiebetriebe und Großküchen zunehmend diesem Trend nachkommen wollen. Vorhandene Logistikkonzepte erfüllen noch nicht alle Anforderungen. „RegioLog“ will erreichen, dass Einzelhandel, Großküchen und kleine Gastronomiebetriebe einfach und bequem regionale und zum Teil auch biologische Lebensmittel bestellen können. Die Produkte sollen auch in den Filterkriterien auswählbar sein.

Für das Logistik- und Datenkonzept nehmen die Projektpartner unter anderem bereits verwendete Tools, Bio-Zertifizierungen und logistische Voraussetzungen – wie Transportgebinde, Lieferfrequenz oder Lagerhaltung – unter die Lupe.

Zu den Projektpartnern gehören die Produzenten Sonnberg Biofleisch aus Unterweißenbach und Pankrazhofer aus Tragwein sowie der Großhändler Grufeneder aus Königswiesen, der Dienstleister „Xund“ aus Wartberg ob der Aist und der Softwareentwickler „Office No. 1“ aus Altenberg. Als Forschungspartner ist „RISC Software“ aus Hagenberg bei dem Projekt dabei.

- Bildquellen -

  • Gastronomie: Gorodenkoff- stock.adobe.com
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