Überschwemmte Ackerflächen, verschlammte Pflänzchen, verzweifelte Bauern: Nach dem Hochwasser, das der Inn vergangene Woche verursachte, stehen viele landwirtschaftliche Flächen in Tirol unter Wasser oder weisen erhebliche Schäden auf.
Von großflächigen Schäden betroffen seien 20 Bauern, zwischen 60 und 70 Prozent der beschädigten Felder werden aktuell als Totalausfall eingeschätzt. „Das größte Problem stellt für uns die Verschlämmung und die Kontamination der Felder, die sie mit sich bringt, dar. Es sind viele Bioflächen von den Überschwemmungen betroffen – wenn diese als zu verschmutzt gelten, verliert der Betrieb seinen Biostatus“, erläutert Josef Posch, Obmann der Tiroler Gemüsebauern, die Schwierigkeiten, mit denen die Bauern nun zu kämpfen haben.
Versicherung als Anker
Ein Hoffnungsschimmer für die geschädigten Bauern: die Österreichische Hagelversicherung. Norbert Jordan, Tiroler Landesleiter der Österreichischen Hagelversicherung, rechnet mit einer Schadenssumme von weit über einer Million Euro. Die Gesamtschäden schätzt er großflächig ein: „Beim Gemüsebau liegt der Schaden bei circa 140 Hektar, ungefähr 30 Hektar Mais werden beschädigt sein und das Grünland ist flächenmäßig mit geschätzten 250 Hektar am schlimmsten vom Hochwasser betroffen.“ „Als Betriebsführer muss ich vorausschauend denken und handeln. Besonders mit Wetterrisiken muss man sich auseinandersetzen, denn wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, häufen sich in Tirol die Unwetterkatastrophen“, rät Norbert Jordan den Bauern zu einer Versicherung: „Acker- und Grünlandkulturen werden sogar mit einem Zuschuss von 55 Prozent der Versicherungsprämie vom Land und vom Bund unterstützt.“
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