Intelligente Stromspeichersysteme können den Eigenverbrauchanteil von Photovoltaikanlagen von rund 30 auf 60 Prozent des selbst erzeugten Sonnenstroms erhöhen. Aus diesem Grund werden die Ende Mai auslaufende Landesförderung bis Ende 2018 verlängert und der Einbau von Stromspeichern und intelligenten Steuerungsmaßnahmen bei privaten Photovoltaikanlagen mit maximal 3.500 Euro gefördert. „Sonnenstrom ist neben der Wasserkraft ein ganz wesentlicher Schlüssel zur Erreichung der Energieautonomie. Mit unserer Speicherförderung helfen wir mit, dass der am eigenen Dach oder auf der Fassade erzeugte Strom zu einem Großteil auch im eigenen Haus verbraucht wird“, führt Energiereferent Josef Geisler aus. Derzeit gibt es ungefähr 6.000 private Tiroler Photovoltaikanlagen.
Schritt in Richtung Energieautonomie
2016 wurde in Tirol die Stromspeicherförderung erstmals gestartet. Seit damals wurden 450 Batteriespeicher eingebaut und intelligente Steuerungen mit einer Speicherkapazität von 1.600 Kilowattstunden unterstützt, was dem durchschnittlichen hunderttägigen Stromverbrauch eines Haushaltes entspricht. „Damit haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Energieautonomie und bestmögliche Nutzung erneuerbarer, vor Ort verfügbarer Ressourcen gemacht. Wer den Eigenverbrauchsanteil maximiert, minimiert seine Stromkosten“, erklärt LHStv. Josef Geisler. Bisher wurden vom Land Tirol 1,15 Millionen Euro an Förderungen ausbezahlt.
Vorbild für Österreich
„Die Tiroler Speicherförderung und deren Richtlinien ist österreichweit ein Vorbild, da hier von der Abwicklung bis zu den technischen Definitionen der Richtlinie auf einem sehr hohen Niveau gearbeitet wird“, bestätigt Thomas Becker, Vorstand im Bundesverband Photovoltaik Austria.
- Bildquellen -
- Geisler Becker Speichermodul 0553: Land Tirol/Entstrasser-Müller