Diese Initiative, die zeitgleich mit Vorarlberg und in Absprache mit dem Bund durchgeführt wird, soll dazu beitragen, unbekannte und oft unbemerkte Infektionen ausfindig zu machen und dadurch mögliche Infektionsketten noch vor ihrer Entstehung zu stoppen. Landeshauptmann Günther Platter betont: „Flächendeckende Testungen sind kein Allheilmittel und auch kein Freibrief. Aber: Sie tragen dazu bei, das Infektionsgeschehen einzudämmen. Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen teilnehmen und wir die Testreihe zu einer gemeinsamen Solidaritätsaktion machen, um uns und alle in unserem Umfeld zu schützen.“
Ablauf in den Testlokalen
Im Laufe dieser Woche erhalten alle Personen, die in Tirol wohnen und im Zentralen Melderegister (ZMR) gemeldet sind, per Post eine Verständigung zur Corona-Testreihe. Diese beinhaltet ein Testformular mit Strichcode und eine Datenschutzerklärung.
„Um eine schnellstmögliche und reibungslose Registrierung vor Ort zu gewährleisten, werden die Bürgerinnen und Bürger unbedingt aufgerufen, die zugestellten Formulare vorab zuhause zu lesen und auszufüllen. Außerdem sollen jedenfalls die per Post übermittelten Unterlagen mitgebracht werden, da das postalisch übermittelte Testformular einen Strichcode enthält. Damit können die Teilnehmenden noch schneller vor Ort registriert werden. So tragen alle Teilnehmenden dazu bei, Wartezeiten und Menschenansammlungen in und vor den Testlokalen zu vermeiden“, erklärt Elmar Rizzoli, Projektleiter von „Tirol testet“.
Verlängerte Öffnungszeit an Screeningstraßen
Nach der Registrierung gelangen die Teilnehmenden zur Teststation, wo der Antigen-Schnelltest mittels Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt wird. Vor dem Verlassen des Testlokals liegt für die Teilnehmenden ein Informationsblatt zur weiteren Vorgehensweise auf. Sie werden innerhalb kurzer Zeit per SMS, E-Mail oder Anruf (je nachdem, welche Kontaktdaten angegeben wurden) über ihr Antigen-Schnelltest-ergebnis informiert. Bei einem positiven Ergebnis muss dieses von einem PCR-Test überprüft werden. Dazu wird automatisch eine Benachrichtigung übermittelt, die zur Einfahrt in eine Screeningstraße berechtigt. Die Screeningstraßen in Tirol haben am Wochenende von 4. bis 6. Dezember 2020 bis 21 Uhr geöffnet. Die Screeningstraße in Lienz ist von 11 bis 12 Uhr sowie von 18 bis 20 Uhr geöffnet.
Das Bundesheer ist für die Verteilung der Schutzausrüstung und der Testkits für die Antigentests in alle Gemeinden verantwortlich. Allein in Tirol werden 500 Bundesheersoldaten im Einsatz sein.
„Zahlreiche Menschen in Tirol haben sich bereits gemeldet, da sie sich freiwillig engagieren wollen. Das freut uns sehr und wir dürfen uns für dieses Engagement bedanken“, sagt Elmar Rizzoli. Und Sicherheitsreferent LHStv. Josef Geisler erklärt: „Mein großer Dank gilt allen Freiwilligen und insbesondere auch den Feuerwehren im ganzen Land, die mit ihrem Einsatz und ihrer Erfahrung diesen Test möglich machen!“
Die Website www.tiroltestet.at wird laufend aktualisiert. Bei Fragen rund um „Tirol testet“ steht auch die kostenlose Hotline des Landes unter 0800 80 80 30 zur Verfügung.
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