Insgesamt 89 Milchbauern aus der Tiroler Gemeinde Weerberg und angrenzenden Gemeinden begaben sich auf die Suche nach neuen Abnehmern für ihre Milch. Zahlreiche Milchverarbeiter planen jedoch – in Anbetracht der explodierenden Produktionskosten – keine Ausweitung der bestehenden Produktion. Langfristige Lieferverträge für neue Rohmilchkontingente suchte man vergebens. Lediglich die Bauern des nahegelegenen Pankrazberg und Schlittererberg kamen bei der Zillertaler Heumilch Sennerei unter. Die übrigen Milchbauern wurden nun bei der zur Berglandmilch gehörenden Tirol Milch fündig. Man habe sich als größter Molkereibetrieb Österreichs in der Verantwortung gesehen schnell zu helfen, so Berglandmilch-Obmann Stefan Lindner. Nachsatz: „Auch wenn sich das kurzfristig wirtschaftlich nicht immer sofort rechnet.“

Eigener Sammelwagen für den Weerberg
Derzeit sammelt die Tirol Milch knapp 80 % der im Land Tirol erzeugten Rohmilch. Die Milchsammlung im Berggebiet stellt die Verarbeiter jedoch vor logistische Schwierigkeiten. Kleinere Strukturen und lange Zufahrten verteuern die Sammlung im Vergleich zu Tallagen. „In Zeiten voller Auftragsbücher und Personalnotstand finden sich schwer Frächter, welche kurzfristig eine Milchabholung bewerkstelligen können“, heißt es aus der Tirol Milch-Zentrale in Wörgl.

Für die neuen Zulieferer wurde daher von der Molkerei nun ein eigener Milchsammel-LKW angekauft um kurzfristig selbst die Sammlung zu bewerkstelligen. „Neuland für eine Molkerei“, wie man betont.

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  • : Köppl/Berglandmilch
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AUTORRed. CW
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