Terminmarkt International im August – Raps fest, Weizen mit verbesserter Basis, Erholung bei Mais

Die Entwicklung bei Raps, Weizen und Mais an den internationalen Terminbörsen im August 2020.

Raps an der Euronext hat auch im August seine zuvor bestehende Seitwärtsbewegung beibehalten. Diese Bewegung wird auf dem Termin November oben durch die 385,50 Euro/t begrenz und unten durch die 373,50 Euro/t gestützt. Gegen Ende August gab es mehrere Versuche, den Rapspreis aus der Seitwärtsbewegung zu katapultieren.

Quelle: ks-agrar
Raps an der Euronext hat im August seine Seitwärtsbewegung im Preisband zwischen 373,50 und 385,50 Euro/t beibehalten.

Unterstützung für Raps aus dem US-Sojakomplex

Die Rahmenbedingungen am Markt sind weitgehend unverändert beblieben. In der jüngsten Prognose der EU-Kommission wurde die europäische Rapsproduktion mit 15,572 Mio. t taxiert. Das sind gegenüber dem Vorjahr lediglich 208.000 t mehr. In den letzten Wochen war der Sojaölpreis ein starker Faktor für den Preisanstieg in der Rapssaat. Das Sojaöl konnte an der Cbot von 30,48 ct/lbs auf 33,79 ct/lbs zulegen. Das sind innerhalb eines Monats 3,31 ct/lbs (72,97 $/t): Damit erklärt sich der Grund für den festen Rapspreis im August.
Die Versorgungsseite innerhalb der EU-27 wird auch in dieser Kampagne angespannt bleiben, obwohl die EU-Kommission den Verbrauch von 22,038 Mio. t auf 20.188 Mio. t reduziert hat. Sollte ein Ausbruch aus dem Seitwärtstrend folgen, ist es möglich, dass die 400 Euro/t noch mal erreicht werden.

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Matif-Mahlweizen zeigte im August eine positive Entwicklung und steuert zum Fronttermin auf 190 Euro/t zu.

Mahlweizen fühlt sich wohl bei 190 Euro/t

Bei Mahlweizen haben sich im August unsere optimistischen Erwartungen bestätigt. Die Basis (= Differenz Ortskassapreis minus Futurepreis) hat gegenüber der Matif weiter angezogen. Die Produktionsmengen in der EU-wurden weiter reduziert. In der jüngsten veröffentlichen Bilanz der EU-27 haben die Analysten der EU-Kommission die Produktion für Weichweizen von 117,56 Mio. t auf 114,35 Mio. t reduziert. Damit liegt die heurige Ernte um 9,9 Prozent unter dem fünfjährigen Mittel von 126,92 Mio. t.
Wir werden in den kommenden Wochen erleben, wie sich die Warenströme in der EU-27 verschieben werden. Aktuell sieht es danach aus, dass Polen und die baltischen Staaten einen Teil der Exportlücke füllen werden, die Frankreich hinterlässt. Die neue Preisbasis für die kommenden Wochen sollte sich an 190 Euro/t für den Fronttermin an der Matif messen.
In dieser Kampagne wurden bereits 215.391 t nach China verladen, dies brachte dem Markt einen zusätzlichen Schub. Die britische Ernte wird um 35 Prozent kleiner ausfallen als im vergangenen Jahr. Damit hätte Großbritannien nur noch eine Produktion von 10,5 Mio. t. Der nächste USDA Bericht am 11. September wird zeigen, welche Mengen in Russland zur Verfügung stehen. Die privaten Analysten haben die Erwartungen für die russische Weizenproduktion nach oben korrigiert.

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Der Maispreis an der Matif konnte sich im Verlauf des August wieder erholen. Der Preis ist an die Marke von 170 Euro/t gestiegen.

Mais konnte sich erholen

Der Maispreis an der Matif konnte sich im Verlauf des August wieder erholen. Der Preis ist an die Marke von 170 Euro/t gestiegen.
Die EU-Kommission hat in der jüngsten Veröffentlichung die Körnermaisproduktion von 72,85 Mio. t auf 70.49 Mio. t reduziert. Die französische Produktion wurde lediglich um 726.000 t reduziert. In Rumänien setzten die Analysten den Rotstift deutlicher an und reduzierten die Produktion von 16.61 Mio. t auf 15.23 Mio. t. Damit wurde alleine in diesen beiden Ländern eine Reduzierung von 2,1 Mio. t vorgenommen. Die ukrainischen Exportpreise für Mais für das Jahr 2020 haben in den vergangenen Tagen um 7 bis 9 Dollar pro Tonne zugenommen. Das ukrainische Wirtschaftsministerium senkte letzte Woche seine Prognose für die Maisproduktion des Landes im Jahr 2020 von 35 auf 33 Mio. t. Wir erwarten für die kommende Saison einen ähnlichen Verlauf wie in der abgelaufenen Saison. Zum Ende der Kampagne werden die Preise in den Seehafen entfernten Gebieten wieder anziehen.

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