Strasser: “Halte nichts davon, einzelne Betriebsformen gegeneinander auszuspielen”

Ein Interview in der BauernZeitung mit Harald von Witzke, dem emeritierten Professor der Humboldt-Universität, sorgte für Aufregung unter Bio-Bauern. Dessen Aussagen vor allem in Richtung der Bio-Landwirtschaft möchte der Bauernbund-Präsident, Georg Strasser, so nicht stehen lassen. “Ich halte überhaupt nichts davon, einzelne Betriebsformen gegeneinander auszuspielen. Der Bauernbund steht zur vielfältigen österreichischen Landwirtschaft mit all ihren Facetten – Ackerbau und Tierhaltung, Urproduktion und Veredelung, biologisch und konventionell. Bäuerinnen und Bauern, die dem Bauernbund angehören, haben die biologische Landwirtschaft maßgeblich mitentwickelt. Diese positive Entwicklung wollen wir weitergehen, Seite an Seite mit den Konsumenten”, heißt es dazu aus dem Bauernbund. Eine Einordnung des Interviews gibt es auch von Chefredakteur Bernhard Weber in seinem Kommentar.

In der Replik des Bauernbundes auf das Interview heißt es weiters: “Österreich ist ein absolutes Vorreiterland, was den biologischen Landbau betrifft. Mit 23,4 Prozent ist beinahe jeder vierte landwirtschaftliche Betrieb ein Bio-Betrieb, im Bundesland Salzburg ist es sogar jeder zweite Hof, der biologisch geführt wird. (…) wir haben klar den größten Anteil an biologischer Fläche in Europa.” Der Bauernbund stelle sich klar hinter Österreichs Biobäuerinnen und Biobauern. Wir setzen uns für deren Anliegen genauso ein, wie wir es für konventionell arbeitende Betriebe tun. Wir wollen den Status Österreichs als europäisches Bioland Nummer Eins halten und weiterentwickeln. Das Angebot an biologischen Lebensmitteln solle jedoch “mit der Nachfrage wachsen”. 

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AUTORRed. MK
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