Bauernbundobmann LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek legten am vergangenen Freitag einen Kranz vor der Gedenktafel für Leopold Figl im ehemaligen KZ Mauthausen nieder. Sie erinnerten mit dieser Geste an das Kriegsende und die Befreiung des Konzentrationslagers vor mittlerweile 75 Jahren und an den Tod des Bauernbundpolitikers vor 55 Jahren.
„Leopold Figl würde uns heute Mut machen“
„Leopold Figl würde auch heute sagen: ‚Glaubt an dieses Österreich‘ und er würde uns Mut machen und eine Perspektive geben“, verwiesen Pernkopf und Nemecek auf den unerschütterlichen Glauben und Optimismus Figls, der den Menschen auch heute noch Halt geben könne. Der Bauernbündler sei eine große Persönlichkeiten gewesen, die stets das Einende vor das Trennende gestellt und das Land zu dem gemacht hat, was es heute ist.
Gerade in Zeiten wie sie das Land derzeit in der Coronakrise erlebe, zeige sich, wie wichtig Zusammenhalt in der Gesellschaft auch heute noch sei. Sowohl Pernkopf als auch Nemecek erinnerten an Figl stellvertretend für die vielen Opfer, die von den NaziSchergen ihrer Würde und ihrer Menschlichkeit beraubt, gequält und massenhaft getötet wurden. Im größten Leid, das Menschen widerfahren könne, habe der Bauernbundpolitiker an ein freies, demokratisches, vom gegenseitigen Respekt gegenüber politisch Andersdenkenden getragenes Österreich geglaubt und nach der Befreiung diesen Traum aufgebaut und
umgesetzt. Leopold Figl habe sich nach 1945 um die staatliche Einheit, den wirtschaftlichen Wiederaufbau und die Unabhängigkeit Österreichs verdient gemacht und sei stets ein Befürworter der politischen Zusammenarbeit aller Lager gewesen, von dem nachkommende Generationen immer noch lernen können.
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- 10 01 20 20 NO: NÖ BB/ANDREAS MARINGER