Es ist kein einzelnes Phänomen mehr, sondern vielmehr begleiten uns die Unwetter mittlerweile über den ganzen Sommer. Es ist eine Gratwanderung zwischen warnen und informieren und es einfach so hinnehmen. Wenn man dann aber vor Ort die Schäden sieht – etwa in Fügenberg oder in Schwoich – einmal durch Starkregen, einmal durch Hagel und Wind, dann ist man einerseits beeindruckt von der Gewalt der Natur. Andererseits stimmt das sehr nachdenklich.
Ein Land, das im Winter Lawinen und hohe Schneemengen gewöhnt ist und weiß, wie mit diesen Naturereignissen gut umzugehen ist, muss sein Augenmerk immer mehr und immer öfter auf den Sommer richten. Es ist zwar beeindruckend, was Freiwillige und Professionisten nach Ereignissen leisten. Was die Schäden am öffentlichen Gut betrifft: Es wird aber zunehmend schwieriger, das alles in den öffentlichen Haushalten darzustellen. Hohe Kosten, wiederkehrende Ereignisse, notwendige Räumungen, neue Verbauungen – viele Kommunen können ein Lied davon singen. Aber auch Bund und Land kämpfen mit den Kosten. Es ist eine große Herausforderung, der sich alle Betroffenen stellen müssen.
Das Wichtigste wird auch in Zukunft sein, Leib und Leben zu schützen. Was wir aber ganz sicher nicht kleinreden dürfen: Der Klimawandel ist da. Wir müssen damit umgehen (lernen) und wir werden vielleicht auch neue Schwerpunkte in der Katas-trophenprävention setzen. Auch die erste Lawinenverbauung ist irgendwann einmal gebaut worden. Heute ist das nur ein Teil der Prävention.
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- Magnus Gratl: Privat/BZ