Auch wenn es keine Patentrezepte gibt, sollten Pädagoginnen und Pädagogen versuchen, einige Grundprinzipien im Umgang mit schwierigen Teenagern zu beherzigen. Bei einer Fortbildungsveranstaltung erhielten Lehrerinnen und Lehrer dazu unterrichtspraktische Tipps.
Jugendlichen in der Schule den Rücken stärken
Zu den traditionellen Sommerbildungstagen der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen trafen sich an der Gartenbauschule Langenlois rund 200 Pädagoginnen und Pädagogen, um zeitgemäße Lernformen zur Anwendung zu bringen und die Unterrichtsqualität zu sichern. Auch besitzt die Weiterbildung an den Landwirtschaftsschulen einen hohen Stellenwert, weshalb auch die 21. Auflage der Sommerbildungstage ein voller Erfolg war. “Diesmal stand die Pubertät der Jugendlichen im Mittelpunkt der Vorträge sowie Workshops und der schülergerechte Umgang der Pädagoginnen und Pädagogen mit dieser sensiblen Lebensphase. Dabei gilt es den Heranwachsenden den notwendigen Halt zu geben, aber auch die erforderlichen Freiheiten zu lassen, damit die jungen Menschen selbst ihren Weg finden können. Dass diese Phase der Persönlichkeitsentwicklung für alle Beteiligten nicht leicht ist, wissen wir aus eigener Erfahrung.
Die Aufgabe der Schule ist dabei die pubertierenden Jugendlichen zu unterstützen und sie ernst zu nehmen”, betonte Bildungslandesrätin Barbara Schwarz und Abteilungsleiter Friedrich Krenn hob hervor, dass die Weiterbildung an den Landwirtschaftsschulen einen hohen Stellenwert hätte. Den Themenkomplex “Schule und Pubertät” deckten drei Vortragende ab. Karlheinz Benke sprach über “Wenn Jugendliche Stacheln kriegen oder wie man in der Pubertät (s)einen Igel küsst” und Christian Sattelberger beleuchtete das Thema “Disziplinlosigkeit” und “Autorität durch Beziehung”. Und über “Die Tücken fehlender Anerkennung” referierte Adelheid Kastner. Neben der Pädagogik war ein weiterer Schwerpunkt die Erzeugung und Vermarktung regionaler bäuerlicher Produkte. Gerhard Zinner ging dazu in seinem Vortrag “Herausforderung – Regionale Produktion” näher ein und Thomas Hofer referierte zum Thema “Wie erzählt die Landwirtschaft ihre Geschichte richtig?”. Workshops gaben Einblicke in die regionalen Vermarktungsstrukturen und deren Verbesserungspotenzial. Mit “Krisenherde und Fluchtbewegungen” ging Günter Stummer auf aktuelle Entwicklungen ein und der dreifache Weltcupsieger im Skispringen Andreas Goldberger sprach abschließend über die “Lebensschule Spitzensport”.