Schweinemarkt KW 52/2021: Mit Überhängen ins neue Jahr

Auch die letzte Woche im Schweinejahr 2021 entsprach dem depressiven Gesamtcharakter der vorangegangenen Monate. Mit Ausnahme des Monats März, in dem substanzielle Preissteigerungen möglich waren und die Hoffnung auf ein passables Jahr auflebte, stand das gesamte Jahr unter Preis- und Mengendruck. Die Erzeugerpreise konnten zwar die letzten zehn Wochen stabil gehalten werden, allerdings auf einem für Erzeuger verlustbringendem Niveau. Starker Bestandsabbau in vielen Ländern der EU mit teils zweistelligen Prozentsätzen soll nun dazu beitragen, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sich im neuen Jahr wieder in ein vernünftiges Gleichgewicht einpendeln kann.

In Österreich wiederholte sich auch zum Jahreswechsel das typische Szenario, d. h. nicht alle schlachtreifen Schweine gelangten termingerecht an die Schlachthaken. Überhänge mussten in das neue Jahr mitgeschleppt werden. Zwar halten sich aufgrund der eher günstigen Feiertagslage die Überhänge in Grenzen, jedoch kann die Verzögerung in einzelnen Fällen mehrere Tage betragen. Die andauernden COVID-Diskussionen über abermals bevorstehende Einschränkungen in der Fleisch- und Lebensmittelwirtschaft sind alles andere als hilfreich für die aktuelle Absatzlage. Trotzdem ist für das neue Jahr davon auszugehen, dass die Angebotsmengen sinken werden und bald wieder alle schlachtreifen Tiere zeitgerecht abgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund war man sich an der Ö-Börse einig, mit unverändertem Preis ins neue Jahr zu starten.

Preise KW 52/2021 (Marktbericht vom 30. Dezember 2021):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,45 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,35

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 0,90 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 0,80

Dr. Johann Schlederer

 

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AUTORH.M.
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