Dezember und Jänner sind für Schweinemäster die unliebsamsten Monate des Jahres – dies bestätigt sich auch heuer wieder. Am Fleischmarkt dominieren zähe Warenströme, was sowohl für die Export- wie auch für die Binnenmärkte gilt. Und weil das “Restlessen” von diversen Feiertagsmenüs auch im privaten Bereich noch nicht abgeschlossen sein dürfte, tümpelt auch der Frischfleischmarkt im Lebensmittelhandel vor sich hin.
Vor diesem Hintergrund hat das deutsche Preisbildungsmodell ein Minus von drei Cent veröffentlicht. Nachbörslichen Informationen zufolge war dies namhaften Abnehmern, allen voran der Fa. Tönnies, zu wenig, was zu Hauspreisdiskussionen führte. Demzufolge herrscht auch in den übrigen EU-Ländern Preisdruck und Verunsicherung.
Jännerloch-Szenario auch an der Ö-Börse
Auch in Österreich ist der Lebendmarkt reichlich versorgt. Nur allmählich lassen sich die zehn- bis 15%igen Überhänge reduzieren. Die Folge sind Schlachtgewichte, die im Durchschnitt in Richtung 100 kg tendieren. Dieses “Jännerloch-Szenario” veranlasste auch hierzulande die Abnehmer zu Preisforderungen. In der Konsequenz wurde an der Ö-Börse ein Minus von drei Cent fixiert.
Preise KW 02/03 (Marktbericht vom 11. Jänner 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,34 Euro (–0,03)
Berechnungsbasis: 1,24 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,23 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,13 Euro
Johann Schlederer; VLV