Schweinemarkt KW 40-41/’23: Reichlich versorgter Markt setzt Erzeugerpreise unter Druck

EU-weit können sich die Notierungen nur mit Mühe behaupten. Obwohl nahezu in allen
Mitgliedsstaaten ein Produktionsrückgang im ein- bis zweistelligen Bereich verzeichnet wird, sind die Fleisch- und Wurstregale anhaltend bis obenhin voll. Die hohe Inflation hat
europaweit den Fleischkonsum substanziell beeinflusst, teils wird weniger gegessen, teils
wird auch weniger weggeworfen, unterm Strich ist der Fleischkonsum bewusster
geworden. Vor diesem Hintergrund und der verkürzten Schlachtwoche in Deutschland konnte die Erzeugerseite beim deutschen Preisbildungsmodell dem Druck der Abnehmer nicht standhalten und musste ein Minus von fünf Cent hinnehmen.
In Österreich fließt das Angebot schlachtreifer Schweine zeitnah und dynamisch ab. Die
leicht gestiegene Wochenschlachtmenge von 87.000 Stück lastet die Schlacht- und
Zerlegebetriebe meist nur zu ca. 90 % aus. Demzufolge sind Schlachtschweine gefragt, weil „Unterauslastung kostet noch mehr als schlechte Margen im Verkauf“, so die Worte
namhafter Schlachtunternehmen in Österreich. Das Angebot an der Ö-Börse zeigte jedoch keine Zuwächse, sodass die Notierung stagniert.

Preise KW 40-41/’23 (Marktbericht vom 05. Oktober 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,32 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,22

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,75 (-0,03)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,65

Dr. Johann Schlederer

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AUTORRed. CW
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