Schweinemarkt KW 37-38/’23: Fleischabsatz weiter ohne Impulse

EU-weit dominieren weitgehend geräumte Lebendmärkte, trotzdem schwächeln Fleischmärkte weiter. Die Nachfrage nach schlachtreifen Tieren ist primär dem Bemühen der Schlachtunternehmen nach Auslastung ihrer Anlagen und Mitarbeiter geschuldet. Gleichzeitig wird vielerorts die Verfügbarkeit von Personal an den Schlacht- und Zerlegebändern bemängelt. Auch diese Gemengelage gab es in der Fleischbranche noch nie. Aus Deutschland (+/-0) werden unterschiedliche Verhältnisse gemeldet, während im Süden Schlachtschweine gut abfließen, sind Erzeuger in Nord- und Nordwest-Deutschland mit Rückstau konfrontiert. Am übrigen Binnenmarkt halten sich Plus- und Minustendenzen die Waage.

In Österreich zeigen sich Lebend- und Fleischmarkt gleichermaßen in ausgewogenem Zustand. Nicht, weil der Fleischmarkt Fahrt aufgenommen hätte, sondern weil das Angebot an schlachtreifen Schweinen seit Wochen auf Jahrestiefstniveau dahintümpelt. Auch das Schlachtgewicht mit aktuell 97,5 kg ist das drittniedrigste des Jahres, was zudem anzeigt, dass aus den Mastställen auch in nächster Zeit keine Druckwelle zu erwarten ist. Demzufolge war auch das frische Angebot an der Ö-Börse absolut überschaubar und binnen kürzester Zeit vergriffen. Vor diesem Hintergrund wurde der Vorwochenpreis zum vierten Mal unverändert fortgeschrieben.

Preise KW 37-38/’23 (Marktbericht vom 14. September 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,37 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,27

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,81 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,71

Dr. Johann Schlederer

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AUTORRed. CW
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