Schweinemarkt KW 33-34/’23: Fleischmarkt lahmt, Notierung fällt

Der europäische Fleischmarkt befindet sich seit Monaten in einer hartnäckigen Formkrise. Seit März dieses Jahres herrscht mit allzeit höchsten Rohstoffpreisen, bei gleichzeitig höchster Inflation seit 50 Jahren, ein bislang unbekanntes, schwieriges Umfeld. Gepaart mit permanentem Fleisch-Bashing durch Tier- und Umweltschutzthemen, ist der Rückgang beim Fleischkonsum eine Folge und substanziell spürbar. Auch das sonst übliche Exportventil nach Asien kann den EU-Absatzdurchhänger derzeit nicht kompensieren.
In Deutschland scheint die Schieflage am Fleischsektor im EU-Vergleich am größten zu sein, was sich in einer neuerlichen Rücknahme um 10 Cent widerspiegelt. Wie immer ist diese Entscheidung auch kursbestimmend für den gesamten Binnenmarkt.

Minus sieben Cent an der Ö-Börse

In Österreich gelang erstmals seit Februar dieses Jahres keine vollständige Räumung des Schlachtschweinemarktes. Die feiertagsbedingt verkürzte Schlachtwoche, aber auch das impulslose Fleischgeschäft waren maßgeblich für die ungewohnte Situation. Mit 98,25 kg und einem Plus von 0,5 kg reagiert auch das Schlachtgewicht auf die aktuellen Verhältnisse. Das Ergebnis an der Ö-Börse mit -7 Cent war geprägt von der deutschen Vorlage. Bei Erzeuger- als auch Abnehmerseite überwiegt nun die Einschätzung, dass die nunmehrige Preiskorrektur wieder zu einem stabileren „Fahrwasser“ im gesamten Sektor führen dürfte.

Preise KW 33-34/’23 (Marktbericht vom 17. August 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,37 (–0,07)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,27

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,81 (–0,05)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,71

Dr. Johann Schlederer

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AUTORRed. CW
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