Auch der Jänner 2019 zeigt sich als eine Periode mit Absatzproblemen und schwierigen Marktverhältnissen. Trotz Jahrestief beim Preisniveau fehlt der Fleischbranche jeglicher Schwung. Quer durch die EU verzögert sich deshalb der Abbau der in den Feiertagswochen angestauten Überhänge. Trotz Angebotsdruck in Deutschland (+/- 0,00) gelingt es dem Preisbildungsmodell, zu stabilisieren. Allerdings liegt das Erzeugerpreisniveau weit weg von der Kostendeckung.
Auch in Österreich bleibt der Lebendmarkt reichlich versorgt und in einer Rückstausituation. Die teils um mehrere Tage verzögerten Schlachtungen drücken das Schlachtgewicht wieder über die 99 kg-Marke. Kritisch für die Frischfleischlogistik ist die hohe Schneelage in vielen Schigebieten. Eine Vielzahl von Straßensperren behindert die Frischfleischversorgung Richtung Wintertourismus. Somit ist auch in nächster Zeit an die Geduld der Mäster zu appellieren, denn voraussichtlich dürfte der ganze Jänner durch Absatzverzögerungen charakterisiert sein. In Anlehnung an die vernunftgetragene Preisfestlegung in Deutschland wurde auch an der Ö-Börse der Preis unverändert fixiert.
Preise KW 02/03 (Marktbericht vom 10. Jänner 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,37 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,27 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,07 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,97 Euro
Johann Schlederer, VLV