EU-weit werden einheitlich unveränderte Notierungen gemeldet. Der flächendeckenden Stabilität liegt ein knappes Lebendangebot zugrunde. Beim Fleischabsatz ist die aufgrund der freundlichen Witterung erwartete Geschäftsbelebung bislang nicht eingetreten. Demzufolge standen Tönnies und Vion, die beiden Marktdominatoren in Deutschland, mit um drei Cent reduzierten Hauspreisen auf der Bremse. Mancherorts geäußerte Preisanstiegsszenarien fanden im deutschen Preisbildungsmodell (+/- 0,00) wohl auch deshalb keinen Niederschlag.
Heimischer Markt ist fein säuberlich geräumt
In Österreich zeigt sich der Schweinemarkt fein säuberlich aufgeräumt. Bereits seit drei Wochen liegt das Angebot an schlachtreifen Schweinen um fünf bis zehn Prozent unter Normalniveau. Einen Wettstreit um schlachtreife Partien vermisst man dennoch, da auf Seiten des Fleischhandels zu wenig Leben im Geschäft ist. Exportorientierte Schlachtbetriebe beklagen beispielsweise das durch Spanien und Deutschland nach unten gedrückte Preisniveau in Italien. Vor dem Hintergrund eines dem Bestellumfang sehr angepassten frischen Angebotes wurde an der Ö-Börse das Preisniveau ebenfalls auf Vorwochenniveau fortgeschrieben.
Preise KW 15/16 (Marktbericht vom 12. April 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,45 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,35 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,30 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,20 Euro
Johann Schlederer, VLV