EU-weit wird von zügiger Nachfrage am Lebendmarkt berichtet, vielerorts ist das Angebot schlachtreifer Schweine nicht bedarfsdeckend. Deutlich träger bewegt sich hingegen der Warenstrom in der Wertschöpfungskette Fleisch. Man spüre teils heftigen Widerstand beim Umsetzen der vorwöchigen Preiserhöhung, heißt es unisono aus der Fleischwirtschaft. Vor diesem Hintergrund überwiegen stabile (z. B. Deutschland) und leicht aufwärts tendierende Notierungen (z. B. Frankreich) am Binnenmarkt.

In Österreich haben sich Angebot und Nachfrage bei Schlachtschweinen weitgehend angeglichen, nachgemeldete Partien finden zeitnahe Platz an den Schlachtlinien. Seit Februar liegen die Schlachtzahlen bei wöchentlich 86.000 Stück, ein Niveau, das nicht ausreicht, die heimischen Schlacht- und Zerlegekapazitäten auszulasten. Für die Fleischmarktversorgung reicht es trotzdem, hier läuft es eher unrund. Speziell das Schinkengeschäft mit Italien schwächelt, da Italien ASP-bedingt mit Exportsperren Richtung Asien zu kämpfen hat. In der Konsequenz war man sich an der Ö-Börse in der Bewertung der Verhältnisse einig und fixierte unverändert auf Vorwochenniveau.

Preise KW 10-11/’24 (Marktbericht vom 7. März 2024):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,26 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,16

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,67 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,57

Dr. Johann Schlederer

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QuelleH.M.
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