Von Karfreitag bis Ostermontag fehlen in den meisten EU-Ländern, je nach Religionsschwerpunkt, ein bis zwei Schlachttage. Dadurch hat sich die zuletzt boomende Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen normalisiert. Schon vor Ostern wurde im Vieh- und Fleischhandel die österliche „Verschnaufpause“ gefordert und der Preisdynamik der letzten Wochen Einhalt geboten. Vor diesem Hintergrund legte die gewichtigste Schweinenotierung der EU, der sogenannte Vereinigungspreis in Deutschland, abermals eine unveränderte Notierung fest. Weitgehend gleichlautende Marktberichte und Szenarien verzeichnen die übrigen EU-Länder.
Auch in Österreich zeigt sich der Schweinemarkt zu Ostern ausgeglichen. Trotz des fehlenden Schlachttages am Ostermontag kommt kein Schwein später als vom Mäster gewünscht an den Schlachthaken. Dieser Umstand und das seit Jänner um 2,5 kg gesunkene und nunmehr auf 97,4 kg liegende Durchschnittsschlachtgewicht deuten darauf hin, dass auch nach Ostern Schlachtschweine sehr gefragt sein dürften. In der Fleischbranche laufen derzeit hitzige Debatten bzgl. der jüngsten und zukünftigen Preisentwicklung am Rohstoffmarkt und der preislichen Überwälzung auf die Verbraucherpreise. An der Ö-Börse führte das ausgewogene Verhältnis von Angebot und Nachfrage zu einer Preisfixierung auf Vorwochenniveau.
Preise KW 16/17 (Marktbericht vom 18. April 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,69 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis: 1,59 Euro (± 0,00)
Zuchten-Notierungspreis: 1,30 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis: 1,20 Euro (± 0,00)
Johann Schlederer, VLV