Nachdem seit Wochen das Preisgefüge auf einem stabil tiefen Niveau verharrte, scheint nun Bewegung in die Szene zu kommen. Einerseits führt das seit Wochen schwächere Lebendangebot allmählich zur Entspannung am Fleischmarkt, andererseits werden Anfragen aus Asien immer konkreter. Nicht nur aus dem ASP-gebeutelten China sondern auch aus Korea und Japan häufen sich Bestellungen. Vor diesem Hintergrund konnten die Erzeugerorganisationen im deutschen Preisbildungsmodell ein Plus von 3 Cent verbuchen. Mit gleichlautender Argumentation legt Frankreich 5 Cent zu, allerdings ausgehend von einem tieferen Niveau.
In Österreich zeigt sich der Lebendmarkt blitzblank geräumt. Zum einen ist diese Aufgeräumtheit dem knappen Lebendangebot geschuldet, zum anderen überschlagen sich aktuell die „Schleuderpreisaktionen“ in den Supermärkten, was wiederum zu einer Belebung beim Frischfleischabsatz führt. Darüber hinaus kommentieren die international tätigen Schlacht- und Zerlegebetriebe die Entwicklung bei Exportgeschäften nach Asien ebenfalls positiv. Infolge der insgesamt freundlicheren Stimmung und eines abermals unterdurchschnittlichen Angebots konnte auch an der Ö-Börse ein Plus von 3 Cent verzeichnet werden.
Preise KW 11/12 (Marktbericht vom 14. März 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,42 Euro (+ 0,03)
Berechnungsbasis: 1,32 Euro (+ 0,03)
Zuchten-Notierungspreis: 1,12 Euro (+ 0,02)
Berechnungsbasis: 1,02 Euro (+ 0,02)
Johann Schlederer, VLV