Schweinemarkt KW 01-02/2022: Entspannung erst mittelfristig

Aufgrund der Feiertage um den Jahreswechsel sind diesmal zwar nur wenige Werktage verloren gegangen, dennoch lag die Schlachtaktivität quer durch die EU nur bei 80 bis 85 %. In Summe haben sich mancherorts Überhänge von ca. 20 bis 40 % eines Wochenvolumens aufgebaut. Omikron lässt zudem keine Impulse aufkommen. Fahren auf Sicht mit teils angezogener Handbremse, so lautet die Devise in der Schlachtbranche.

Generell entspricht die Nachfrage aber dem frischen Angebot, was zu einer weiteren Verlängerung der stabilen, auf sehr tiefem Niveau liegenden, Preiskurve führte. In Deutschland (+/- 0,00) werden seit Wochen nicht vertraglich gebundene Schweine zu Hauspreisen mit -3 Cent verrechnet.

Auch in Österreich gelang in der Drei-Königs-Woche noch kein Abbau der Überhänge. Ca. ein Viertel der schlachtreifen Schweine müssen in die neue Woche mitgeschleppt werden. Dem erhofften Wintertourismusboom machte die Sorge um Omikronentwicklungen einen Strich durch die Rechnung. Die Schlachtgewichte liegen seit nunmehr zehn Wochen sehr stabil bei durchschnittlichen 100 kg. In den nächsten, feiertagslosen Wochen sollte es gelingen, dass sich Lebend- und Fleischmarkt wieder auf ein ausgeglichenes Niveau einpendeln. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse die erste Notierung 2022 auf unverändertem Vorwochenniveau fixiert.

Preise KW 01-02/2022 (Marktbericht vom 7. Jänner 2021):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,45 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,35

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 0,90 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 0,80

Dr. Johann Schlederer

 

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AUTORH.M.
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