Schweinebrucellose in Grieskirchen (OÖ)

Im Bezirk Grieskirchen (OÖ) ist ein seltener Fall von Schweinebrucellose Typ 2 aufgetreten. Eine Übertragung über den Konsum von Schweinefleisch ist ausgeschlossen.

Der Erreger Brucella sius kann auch auf Hausschweine übergehen. Foto: agrarfoto.com

Am 29. März 2017 ist im Bezirk Grieskirchen ein Fall von Schweine-
brucellose festgestellt worden, dies hat der Veterinärdienst des Landes Oberösterreich mitgeteilt. Dabei handelt es sich um eine bakteriell bedingte, anzeigepflichtige Tierseuche, die bei Hausschweinen Abortusfälle, Lahmheiten und Unfruchtbarkeit auslöst. Der Erreger Brucella suis kommt in Europa bei Wildtieren (Feldhasen, Wildschweinen und ev. auch bei Ratten) vor und kann von diesen auch auf Hausschweine übergehen. Eine Infektionsgefahr besteht gegebenenfalls für Personen, die im täglichen Kontakt mit infizierten Tieren stehen. Eine Übertragung über den Konsum von Schweinefleisch wird ausgeschlossen.
Im konkreten Fall wurde der Erreger im Rahmen der routinemäßigen TGD-Untersuchungen in einem Betrieb mit 69 Zuchtsauen diagnostiziert. Aufmerksam war man geworden, weil bei rund der Hälfte der Sauen gehäufte Abortusfälle auftraten. Der Bestand wurde auf Anordnung des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen gekeult. In den Kontaktbetrieben werden weitere Maßnahmen gesetzt, damit Fleisch von verdächtigen oder infizierten Tieren nicht in den Verkehr gelangt. Seitens des Landes OÖ betont Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, dass man Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Betriebe prüfe. Aufgrund des raschen Eingreifens bestehe keine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit.

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