Schwarzwildjagd: kein Grund zur Pause

Besonders jetzt in der Winterzeit muss die ernsthafte Bejagung von Frischlingen und Überläufern mit einem richtig durchgeführten Bachenabschuss ergänzt werden.

Alle legalen Möglichkeiten zur Bejagung nützen

Um den hohen Bestandszuwachs effektiv einzudämmen, ist die Bejagung notwendig. ©NÖ LANDESJAGDVERBAND
Um den hohen Bestandszuwachs effektiv einzudämmen, ist die Bejagung notwendig. ©NÖ LANDESJAGDVERBAND
“Alle schon jetzt vom Gesetzgeber erlaubten Bejagungsmöglichkeiten müssen auf ihren sinnvollen Einsatz geprüft werden. Nur wenn alle vom Gesetzgeber erlaubten Bejagungshilfen, wie etwa die Lampe oder der Einsatz der Frischlingsfalle, engagiert und in vollem Umfang ausgeschöpft werden, ist der Hilferuf nach neuen technischen Hilfsmitteln diskussionswürdig. Die richtige Bejagungsstrategie – mit allen Facetten des NÖ Jagdgesetzes – muss unsere Antwort auf den Ruf der Bauern in Niederösterreich sein”, so der NÖ Landesjägermeister-Stellvertreter ÖkR Albin Haidl und teilte wirksame Tipps für Jäger sowie wichtige Empfehlungen für Landwirte mit: Bei Schneelage und während der günstigen Mondphasen muss jede Möglichkeit der Bejagung am Ansitz genützt werden. Jede sich bietende Möglichkeit für die Abhaltung einer Riegeljagd auf Schwarzwild muss genützt werden (tiefe Temperaturen und Schneelage begünstigen dieses Vorhaben). Neuschnee ermöglicht das Ausspüren von in Dickungen eingeschobenen Rotten. 

Landwirte sollten aufgerufen werden, bei kurzfristig anberaumten Riegeljagden auch als Treiber zur Verfügung zu stehen und am Jagderfolg mitzuwirken. Landwirte und Jäger sollten sich bei Anblick von Rotten oder einzelnen Stücken abstimmen und Informationen austauschen. Die Verwendung der Frischlingsfalle zur Reduktion des Zuwachses sollte überall geprüft werden – nicht nur rund um größere Städte. Das fachliche Wissen wird bei Fangjagd-Seminaren bereitgestellt. Die Waldeinstandsgebiete müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein, dass nur mit ihrer aktiven Mitarbeit eine Reduktion der Wildschweinbestände und damit des Wildschadendrucks auf den landwirtschaftlichen Flächen überhaupt möglich ist. Diese Reviere dürfen sich nicht aus der gemeinsamen Aufgabe der Reduktion des Schwarzwildes “heraushalten”. Es sei notwendig, so LKR Daniel Heindl, dass die Jägerschaft konsequent alle Möglichkeiten der Bejagung ausschöpfe, aber auch die Grundeigentümer seien aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Heindl betonte: “Die Praxis zeigt, dort wo zusammengearbeitet wird, sind auch die Erfolge vorhanden. Bäuerinnen und Bauern sollen sich auch mit den Jägern über deren Jagderfolg freuen. Nicht das “Nochmehr”, sondern die gemeinsame Zusammenarbeit bei der Schwarzwildreduktion erhält die Freude an der Jagd”.

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