Schultes: Preisschlacht stoppen – Milchmenge an Nachfrage anpassen

EU-Agrarkommission hat Milch-Gespräche ermöglicht: "Ohne Verzug beginnen."

“Wir brauchen sofort eine Phase der Marktberuhigung mit einem Ende der Billigpreis-Aktionen und gleichzeitig Gespräche über eine angepasste Milchmenge”, forderte heute, Montag, LK Österreich-Präsident Hermann Schultes “ohne Verzug” den Beginn einer neuen Marktvernunft. Schultes erklärte: “Der EU-Agrarkommissar hat auf unsere Forderung hin eine Sonderregelung in Kraft gesetzt, damit die Vertreter der Milchbauern, der Verarbeiter und des Handels europaweit die Milchmengen abstimmen können, ohne mit dem Kartellrecht in Konflikt zu geraten. Ich erwarte mir, dass diese Möglichkeit auch in Österreich unverzüglich genützt wird. Niemandem, auch nicht dem Handel, nützt eine Preisspirale nach unten. Die jüngsten sinkenden Anlieferungszahlen in Österreich zeigen, dass unsere Bauern die Zeichen rasch und richtig erkannt haben. Lieferanten, Molkereien und Lebensmittelhandel müssen nun diese Chance nützen und gemeinsam die Milchmenge anpassen.”

“Die verantwortlichen Manager der Milchverarbeiter sind jetzt gemeinsam mit den Managern des Handels in der Pflicht. Die Marktmacht des Handels bedeutet auch Verantwortung für die Lösung. Die Zukunft vieler Milchbauern, ja ganzer Dörfer und Regionen muss jetzt geschützt werden. Das hochwertige Produkt Milch und die schwere Arbeit der Bauern sowie die Bedeutung für die Vitalität unserer Regionen verdienen Anerkennung und Wertschätzung”, so Schultes.

Milchmarkt: EU-weit aktiv werden

“Die Tatsache, dass die groöen Milch-produzierenden Länder wie Irland, Dänemark oder die Niederlande die Milchproduktion im zweistelligen Bereich gesteigert haben, zeigt deutlich, wie wichtig der Schritt der Kommission war, eine Gesprächsmöglichkeit über eine abgestimmte Milchmenge zu schaffen. Nun muss diese Chance rasch ergriffen werden, damit der Druck auf den Milchpreis auf europäischer Ebene reduziert werden kann. Denn derzeit werden Werte in gewaltigem Ausmaö vernichtet. Das gefährdet die Existenz der Milchbauern, bringt die Verarbeiter enorm unter Druck und hilft auch nicht dem Handel, da der Konsum selbst bei sinkenden Preisen nicht wächst. Daher brauchen wir rasch Gespräche und Ergebnisse, sowohl in der EU als auch in Österreich”, führte Schultes aus.

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