Schritt für Schritt zu mehr Transparenz

Kritik ernst genommen: Nach XXX-Lutz und Großhändler Metro bekennt sich jetzt auch Interspar in seinen Restaurants zu mehr Transparenz und Qualität aus Österreich auf der Speisekarte.

Interspar-Supermärkte wollen in ihren Restaurants ab Mai ausschließlich Gerichte mit Frischfleisch oder Eier aus Österreich kredenzen. Foto: Spar

Mit Kampfpreisen um 2,99 Euro fürs Schnitzerl lock(t)en
XXX-Lutz, Metro und Spar bisher Kunden in die ihren Großmärkten angeschlossenen Restaurants. Das wiederum löste bei Bauern und Bauernvertretern regelmäßig großes Entsetzen und Wut aus. Die Möbelhaus-Kette hat laut eigenen Aussagen so manches Schnitzel früher sogar verschenkt, nur um Kunden in das Restaurant neben dem Möbelgeschäft zu locken. Im vergangenen Herbst hat sich das Möbelhaus, dessen 47 Restaurants in Österreich von Andreas Haderer geführt werden, zu einem Paradigmenwechsel bekannt. Die Österreichische BauernZeitung hat da-
rüber bereits im November exklusiv berichtet.
Vorangegangen sind der Umstellung auf Tierwohl-Schweinefleisch auf der Speisekarte der XXX-Lutz Restaurants einige Streitgespräche mit Bauernbund-Präsident Georg Strasser und Branchenvertretern. Diese Geschichte hat sich nun wiederholt. Nach anfänglich harten Diskussionen mit Bauernbund- und Branchenvertretern rund um das Angebot und die Aktionen im Fleisch-Regal beim Großhändler Metro hat infolge dessen auch bei diesem Großhandelskonzern ein Umdenken stattgefunden.

Preisvergleiche auf einen Blick
Mit dem Projekt „Vergleichbare Werbung“ möchte Metro seinen Kunden möglichst viel Transparenz bieten. Beispielsweise wird etwa beim Geflügelfleisch europäische Ware ab sofort mit österreichischer verglichen, um die Unterschiede in Qualität und Herkunft klar aufzuzeigen. Metro räumt aber ein, dass es noch ein langer Weg sei, um Gastro-Kunden von nachhaltiger Ware zu überzeugen. In die Reihe solcher Vorzeigeprojekte reiht sich nun auch Spar Österreich ein. Wie vergangene Woche via Pressemitteilung verlautet, will auch Interspar seine Kantinen-Gastronomie demnächst auf „100 % österreichische Herkunft bei frisch zubereiteten Gerichten“ umstellen. Ab Mai werde man bei Fleisch, Milch und Eiern ausschließlich auf rot-weiß-rote Herkunft setzen. Damit käme alles Schweine-, Rind-, Kalb-, Geflügel- und Wildfleisch sowie die Milch und Eier für die rund 80 Interspar-Restaurants aus Österreich. In diesen speisen täglich mehr als 40.000 Kunden und Gäste. Zudem werde die Herkunft der Lebensmittel auf den Speisekarten gut ersichtlich gekennzeichnet sein, so Johannes Holzleitner, Interspar-Geschäftsführer.

Martina Rieberer

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AUTORRed. SN
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