Die rund sieben Millionen Jägerinnen und Jäger werden auf europäischer Ebene von der parteiübergreifenden Arbeitsgruppe für Jagd, Biodiversität und den ländlichen Raum vertreten. Die Österreicherin Simone Schmiedtbauer, auch Agrarsprecherin der ÖVP, wurde am 4. Juli 2023 zur neuen Präsidentin dieser parlamentarischen Jagdvertretung gewählt. Sie steht damit den 124 Europaabgeordneten dieser Arbeitsgruppe vor.
“Wir müssen die Jägerschaft als natürlichen Partner für mehr Biodiversität begreifen. Nachhaltigkeit ist für uns Jägerinnen und Jäger selbstverständlich”, hebt Schmiedtbauer, selbst praktizierende Jägerin sowie Land- und Forstwirtin, angesichts ihrer Wahl zur Präsidentin die positive Rolle der Jagd für den Umwelt- und Artenschutz hervor.
Sie möchte in ihrer neuen Funktion einen Fokus auf die Kommunikation mit der Bevölkerung setzen: “Es gibt viele Vorurteile gegenüber Jägerinnen und Jägern. Wir müssen aktiv unsere Geschichten erzählen und darüber aufklären, welch wichtige Rolle die Jägerinnen und Jäger durch die sogenannte Habitatpflege leisten. Es gilt, Klischees abzubauen und unsere wichtige Rolle beim Erhalt von intakten Lebensräumen und gesunden Wildbeständen in Europa in den Vordergrund zu stellen.”
Immer mehr Frauen in der Jagd tätig
Außerdem möchte sie die Rolle der Frauen in der Jagd stärker hervorheben. Der Anteil von Frauen in der Jägerschaft erhöhe sich seit Jahren stetig. “Das freut mich besonders, denn Frauen haben immer schon eine bedeutende Rolle in der Jagd gespielt. Nicht umsonst sind die griechischen und römischen Gottheiten für die Jagd weiblich. Trotzdem stehen wir gerade erst bei rund zehn Prozent Frauenanteil. Hier gibt es sicherlich noch Luft nach oben”, so Schmiedtbauer.
- Bildquellen -
- Simone Schmiedtbauer: Strobl